Humboldt

Es gibt ein schönes Zitat von Humboldt, das mir oft einfällt, wenn Hinterbliebene mir erzählen, dass sie vor der Nachricht um einen Todesfall, den Tod eines nahestehenden Menschen erahnten. Sie beschreiben stets ein sicheres Gefühl, ein trauriges Gefühl. Sie beschreiben einen Gedanken an den Toten, eine markante Eingebung, eine ungewöhnliche Begebenheit. "Alles hängt mit allem zusammen." , sagte Humboldt. Humboldt meinte nicht die Wichtigtuerei, die sich im Nachgang in einen Vorgang schreibt, weil genau die den Zusammenhang zerstört. Gesellschaftspolitisch muss das besprochen werden. In einer Vortragsreihe an der Technischen Hochschule doziert eine Dozentin zum Thema Klimawandel. Frau Dr. Sowieso arbeitet bei einer berliner Umweltbehörde. Sie trägt vor, dass Bäume und Pflanzen in Berlin zunehmend an Komplexkrankheiten leiden. Pilze, Krebse, Schädlingsbefall, Versorgungsstörungen. Veränderung durch Wetter, durch neue Arten, durch längere Transportwege. Mir fällt auf, dass sie Menschen nicht in den Zusammenhang fügen kann; und so frage ich sie: "Haben Sie ein Netzwerk mit Landschaftsgärtnern, die die Krankheiten behandeln - oder sind alle Landschaftsgärtner in die Schweiz gegangen?" Meine Frage gefällt ihr nicht und so antwortet sie nicht. Sie versucht die Beamtin zu geben: "Also, die Meldungen gehen zum Beispiel über den Wetterdienst - und wir haben auch Kontakte in die Schweiz." Humboldt hätte sie des Saales verweisen müssen, weil sie seine Intelligenz klar beleidigt hat. Diese typische Haltung einer voreingenommenen Beamtin im Dienst beweist aber das gesamte Versagen in Deutschland. Wir haben Krankheiten und niemand kann helfen; eventuell die Schweiz. "Grüne" Politik muss keine Landschaftsgärtner einstellen, weil sie von redlichen Beamten gedeckt wird. Diese Antwort ist doch unglaublich unakademisch. In Deutschland sind die Pflanzen krank und in der Schweiz haben wir Kontakte. Wir stellen keine Landschaftsgärtner ein, weil kranke Bäume und kranke Pflanzen einfach umfallen können. Wozu dann eine Umweltbehörde? Um Humboldt in den Dreck zu ziehen? Nehme ich ein Beispiel aus der Wohnungswirtschaft. Menschen kaufen Wohnungen, manche Menschen schlafen sich auch bis in die Grundbücher hinauf - oder hinein . Menschen spielen Eigentümer. Die Rolle ist neu. Unter den Eigentümern ist ein Jurist. Der verklagt gerne und so verklagt er die Hausverwaltung. Die hat Verträge abgeschlossen, weil sie nach Humboldt arbeitet. Er spricht ihnen das Recht ab und er gewinnt auch noch vor Gericht. Alle neuen Eigentümer küssen ihm die Füße. Etwas Geld regnet in die Kasse. Sie huldigen seine Fähigkeiten und so bezahlen sie ihn - ohne Rechnung, denn er soll gar nicht für seine Arbeit haften. 10 Jahre später kommt über eine Prüfung heraus, dass die Eigentümer jedes Jahr Verluste schreiben, weil sie stetig Energie verlieren, die sie bezahlen. Wer haftet? Als Antwort schiebt die Gemeinschaft eine Karen auf die Bühne, die Terror verbreitet und den Mob mobilisieren soll. Ökonomische Wirtschaft soll weg! Humboldt würde sich im Grabe herumdrehen. Er würde darum bitten, dass Akademiker ihn verschweigen mögen. Im Übrigen lobt sich auch der Kanzler selbst. Er spürt den Optimismus in der Bevölkerung. Tatsächlich stehen wir, alle Menschen, die in Deutschland gemeldet sind, vor dem Internationalen Gerichtshof. Wir werden von Nicaragua wegen Völkermord verklagt. Wir verkaufen ordentlich Waffen. Die Rechtskosten zahlt Herr Scholz? Eventuelle Strafen zahlt ein Rüstungskonzern? Einzige Beobachterin vor Ort war Frau Dagdelen (BSW). Die ARD wollte ihr tatsächlich reine Zeitverschwendung in der Sache einreden. Frei nach dem Motto: "Wir treten Humboldt in den Hintern, denn wo kein Angeklagter erscheint, da kann es auch keinen Kläger geben." Wir sind Welten von Denkern entfernt, was die Vergesslichkeit des Kanzlers belegt, der sich, auch als Jurist, maßlos übernimmt. Rechnerisch wird das so laufen: Rüstungskonzerne verdienen enorm viel Geld; wir zahlen die Schäden und die Rechtskosten. Selbstverständlich hängen DIE Deutschen in einer endlosen Haftungsschleife; und natürlich hängen wir nicht mehr mit allem zusammen; schon gar nicht mit der Welt. Wir werden wieder isoliert betrachtet. Ergo ist Frau Baerbock weder eine feministische noch eine grüne Politikerin. Vermutlich verwechselt sie Humboldt mit einem Kobold.