Multikultur in der Trauerkultur

"Ey, komma zur Volksbühne!" Respekt. Und vor der Volksbühne standen Milliarden. Die machten Musik. Und die Musik machte glücklich. Und glückliche Menschen sind friedliche Menschen. Die Anwohner waren bestimmt auch t-o-t-a-l glücklich: "Shoppen gehn…shoppen gehn. Gegen die Angst einfach shoppen gehn…" Gegen 19.00 Uhr denke ich Happy Einheit. Das darf man verspätet schreiben, weil die biologische Uhr einen Preis gewonnen hat. Kinder bekommen dafür noch immer eine glatte 6 in der Schule. Im Radio höre ich Fritz - nicht den Großen. Zwei junge Moderatoren machen eine Sendung zur Einheit. Sie erwähnen Steinmeier. Ich denke: "Hat der nicht mit einem Wolf gesungen?" Man kann einfach nicht in Ruhe zelebrieren. Die beiden Moderatoren vermengen die Flüchtlingspolitik - arm oder politisch - mit der Einheit. Sie fragen sich: "Waren die DDR Bürger, die damals flohen, politische oder arme Flüchtlinge?" Ich fahre Richtung Mitte und überlege: "Sind die beiden Fritzen nun Freunde allgewaltiger Regime oder einfach nur…" Dann überlege ich: "Glaubt Herr Steinmeier wirklich, dass es eine sachliche Empathie gibt, wenn er Sachlichkeit in der Flüchtlingsfrage fordert, wo Menschlichkeit geboten ist?" Gut. Er spricht von neuen Mauern. Ist das sachlich? Seine biologische Uhr tickt so falsch, dass er Wahlkampf und Einheit, wie Äpfel und Birnen, um einen Obstsalat…Happy Einheit. Ich finde es schön, wenn Menschen nicht getrennt werden. Ich komme am Rosa-Luxemburg-Platz an, denke an den Monsterverkauf des Sony Centers, denke: "Alles stirbt."