Sprachen für die Trauer

Ich persönlich stehe seit meiner Schulzeit auf Kriegsfuß mit der deutschen Sprache, weil es keinen Friedensfuß gibt. Das bestimmt in der deutschen Sprache die Richtung. Ich möchte dieser Unlogik nicht folgen. Ich habe nie verstanden, warum Menschen sich und andere Menschen langweilig finden können und doch niemals sagen: "Oh, ich kurzweile mich furchtbar. Ich brauche jetzt die langen Weilen." Die Gendersprache ist eine von vielen Veränderungen in der deutschen Sprache. Im 17. Jahrhundert haben Menschen sicher geschimpft, dass man ihren Sebel plötzlich mit einem ä schreiben musste. Die deutsche Sprache ist mit französischen Elementen durchzogen und heute leben die Amerikanismen in ihr. Es gab eine Zeit, in der ein Komma ausschließlich gesetzt wurde, um die Betonung zu signalisieren. Das war sicher eine Zeit, in der Schreibende vorgaben, wie Lesende betonen sollten. Sicher sind in dieser Zeit die Gedichte entstanden. Die deutsche Sprache ist heute völlig nutzlos für die Trauer. Herbert Grönemeyer schrieb auf Instagram einen kleinen Nachruf für Tina Turner: "Blablabla…Sie bleibt eine Ikonin." Da schreibt einer, der sich nicht mehr im Griff hat - der die Totenruhe stört, weil er nicht mehr differenzieren will. Im Grunde schreibt er in seinem Nachruf: "Tina Turner ist gestorben und ich mag die Gendersprache nicht." Die Sprache der Traurigkeit artikuliert sich in Bildern, in Filmen, in der Musik, in fremden Sprachen, die man nicht versteht. Die Sprache der Traurigkeit kann sich auch in der Mathematik ausdrücken. Die Subtraktion lässt in der Trauer deutlich erkennen, dass 1-1 das variable Ergebnis -2 zeigt und das 1+1+0 das statisch endgültige Ergebnis +3 zeigt. Albert Einstein sagte: "Nach unserer bisherigen Erfahrung sind wir zum Vertrauen berechtigt, dass die Natur die Realisierung des mathematisch denkbar Einfachsten ist." Also: Ein Mensch stirbt und er fehlt. Muss er abgezogen werden? Oder muss er neu hinzugezogen werden? Trauer muss fremden Sprachen lauschen. Sie muss fremde Musik hören und ungewöhnlichen Bildern folgen. Die deutsche Sprache erlaubt immer nur die Frage: "Wie war der Film?" Niemand fragt: "Wer warst Du in dem Film? Was ist hinzugekommen und was wurde abgezogen?" Die Farbe der Trauer kann nicht schwarz sein. Es würde bedeuten, dass alle Farben abgezogen wurden - sogar beige? Deutsche Gedanken formulieren zu selten das Fremde, das gefühlt werden muss. Deutsche träumen selten in lustigen Sprachvarianten, weil es die deutsche Sprache nicht erlaubt. Schwarz ist die Farbe der Trauer - noch immer. Die Arbeit ist wenigstens ein grauer Alltag. In welcher Sprache sollen wir unsere Toten rufen? Mit welchen Bildern sollen wir unsere Toten respektieren und gleichzeitig schonen? Oder holen wir alles aus der Schonung?

Das Erbe

Zwei Tage nach dem Tod von Tina Turner, sie wurde noch nicht beerdigt, spekulieren Medien in Europa über ihren Nachlass. Sie schätzen ihr Vermögen. Sie spekulieren über die Aufteilung ihres Geldes. Unbefugt betreten sie ihre "Räume". Die Schreiberlinge erinnern mich an jenen Mann, der gestern in der Nacht betrunken über meine Terrasse torkelte und an das Gemeinschaftseigentum pisste. Seine Pisse konnte man mit einem Eimer Wasser in die Rinne spülen. Sein Erbe will später kein Mensch haben. Er wird nichts hinterlassen, weil er nur seine Pisse ablassen konnte. So hart sind nicht meine Worte. So hart sieht es aus, wenn man beim Betrachten über eine Verstorbene nachdenkt. Tina Turner hinterlässt das magische Rätsel, das Generationen beschäftigen und beschenken wird. Schüchternheit und Ruhm. Sie hatte einen denkbar schlechten Start in dieser Welt, in einer anderen Zeit. Wie kann man Kindern heute einen guten Start ermöglichen - ohne ihr magisches Elexier zu zerstören? Tina Turner hat es vorgemacht. Go outside the box und bleib dir dabei selbst treu. Tina Turner hat Menschen in Bewegung gebracht, weil sie nicht in der Box blieb - wie deutsche Politiker. Sie verließ die USA. Sie verliebte sich in einen deutschen Mann, der jünger war. Sie zog nach Köln. Sie zog nach Zürich. Sie heiratete spät. Sie legte die US-Staatsbürgerschaft ab. Sie mochte die Menschen in der Schweiz. Auf der Bühne blieb sie sich treu. Sie änderte nie ihren Tanzstil. Sie änderte nie ihre Stimme. Ihre Texte waren echt. Ruhm. Sie zeigte nie ihr Haus. Vogue stellte ihr keine 73 Fragen. Sie wollte niemandem ihr Ankleidezimmer zeigen. Sie kokettierte nicht mit einem Innendesigner, Tiffany-Vasen, Monroe-Reliquien. Sie protzte nie öffentlich mit ihren Schuhregalen. Sie musste nicht ihre Taschenkollektion von Vuitton oder Hermes zeigen. Sie pamphletierte nicht über ein ersteigertes Rapier, mit dem Errol Flynn ins Meer stach. Schüchternheit und Ruhm! In ihrem Text I can see for miles and miles and miles and miles and miles belegt sie ihre Persönlichkeit, outside the box, die nicht, wie die Kardashians, zicken oder äffen muss. Sie mochte Oprah, Naomi, Michelle, Aretha. Sie sang mit Beyoncé und sie hatte Spaß mit ihr. Tina Turner hatte eine innere Schönheit, die jeden Betrachter dazu brachte, die eigene Box zu verlassen. Ihre Hautfarbe spielte für mich keine Rolle. Ich bin traurig darüber, dass sie gestorben ist. Allerdings hinterlässt sie spannende Exerzitien.

Algorithmus & Tod

Weltweit werden bereits Algorithmen politisch eingesetzt. Auch die deutsche Regierung legt bisher nicht dar, wo genau sie eingesetzt werden. In den Niederlanden ruinierte das nicht wenige Leben. Ein Algorithmus stufte ehrliche Steuerzahler als Straftäter ein. Sie sollten über Jahre korrekt erhaltene Bezüge zurückzahlen. Unnötig zu erwähnen, dass sie alle einen Migrationshintergrund hatten. Auf Basis eines tatsächlichen Betruges, im großen Stil, passten plötzlich unbescholtene Bürger, sogar Beamte, in ein Täterraster. Mitarbeiter der Finanzbehörde verließen sich plötzlich nur noch auf die Algorithmen. Viele Menschen in Deutschland wunderten sich über den Wahlomat, der sie als Rechte einstufte. Manche glaubten daran, so, als hätten sie eine falsche Tarotkarte gezogen. In der Schweiz wurde ein kleiner Junge von der Polizei abgeführt, der seinen Schulbereich verließ, um einen Freund von einer anderen Schule abzuholen. Die Lehrer kannten ihn nicht. Sie sahen seine dunklen Haare und seinen Rucksack. Sie riefen, untypisch für empathische Menschen, die Polizei. Im Rucksack hatte der Junge zwei kleine Brotmesser. Die Polizei musste nur noch das Proviant ausblenden; und schon passte der Junge in das vom Algorithmus berechnete Tätermuster. Nicht nur die deutsche Regierung möchte Gott spielen, um Terror vor dem Terror zu verhindern. In der Zukunft könnte ein Algorithmus berechnen, dass man Selbstmörder, Schwule und Diebe zwingend kremieren lassen muss. Vielleicht schreiben Algorithmen vor, dass Friedhöfe weichen müssen, um Wohnraum zu schaffen. Während Didi Hallervorden von kleinen Gruppen redet, die Sprache verändern wollen, geht Google einkaufen. Sie kaufen Europaparlamentarier ein. Sie kaufen sich - über Universitäten - in die Wissenschaft ein. Sprache muss für den Algorithmus frisiert und konzipiert werden. Im Zeitalter der KI müssen Fehlberechnungen verhindert werden. Nehmen wir an, dass mich ein Spracherkennungstool als Mann identifiziert, weil meine Stimme tief ist. Ich könnte mein Konto und meinen Pass nicht mehr als Frau Marschner bedienen. Die Polizei müsste mich, laut Algorithmus, vorladen. Nehmen wir an, dass ich früher ein Mann war, dann müsste mich der Algorithmus erfassen und berechnen können. Würde mich der Algorithmus also fälschlicherweise als Mann identifizieren und würde die Polizei sich nur auf Algorithmen verlassen, dann müsste ich beweisen, dass ich schon immer eine Frau mit tiefer Stimme war. Die heutige deutsche Regierung ist extrem leicht zu lähmen. Die Algorithmen ersetzen die Alliierten. Ich halte die Macher von Youtube/Google Deutschland für lupenreine Nazis. Dieses Wort wird deshalb so salonfähig, weil die Timeline auf Youtube Deutschland ohne Nazis nicht leben kann. Googleforscher haben herausgefunden, dass depressive Menschen länger in einem Sog bleiben. Google ist quasi eine Pumpe, die eine Blase sucht und um jede Person herumzieht, um sie dann völlig aufsaugen zu können. Kinder können das auf keinen Fall umreißen. Sie werden von ihren Eltern direkt auf den Opfertisch gelegt. Das ist für mich heute ein unfassbares Phänomen an Fahrlässigkeit.

Unsere Angestellten

Im Jahr 2018 hielt unsere Angestellte, Frau Dr. Malsack Winkemann, eine Rede im Bundestag. Sie durfte als Richterin am Landgericht Berlin arbeiten. Hoffentlich hat sie nicht jenes Haus besudelt, das Hans Litten ehrt und verehrt. Frau Dr. Malsack Winkemann gehört zur AfD der ersten Stunde. Ihre Rede handelt im Kern davon, dass Einwanderer Krankenheiten einführen und dadurch hohe Kosten verursachen. Sie spricht nicht nur über Tuberkulose und Corona. Sie spricht auch über AIDS. Natürlich. Sie zitiert Statistiken und rechnet sodann die Behandlungskosten vor. Sie hat eine recht schlechte Aussprache. Betonungen sind ihr nicht wichtig. Fast schludrig und ohne jede Wirkungspause liest sie ihren Text vom Zettel ab. Trotzdem ist ihr finales Rasseln recht sinnig. Sie sagt: "Jeder Steuerzahler muss sehen und verstehen, dass seine Steuern und Abgaben, die er zahlt, wirtschaftlich wirklich sinnvoll ausgegeben werden." Auffallend ist auch die Ruhe im Hause. Scheinbar haben die Mitglieder der anderen Parteien Respekt vor jener Richterin, die nicht in Form erscheint. Ich persönlich verachte Schmarotzer auf hohem Niveau! Ich schulde es mir selbst. Wer wollte sich schon selbst verraten. Nehmen wir einmal an, Frau Dr. Malsack Winkemann hätte am Tag X eine Pressekonferenz einberufen. Nehmen wir weiter an, sie hätte klar mitgeteilt: "Liebes Justizministerium, werte Vorsitzende. Ich quittiere meinen Dienst als Richterin. Ich verzichte auf weitere Bezüge. Ich verzichte auf meine spätere Pension. Schon demnächst werde ich selbst Justizministerin für meine erlauchten Reichsbürger sein." Ich hätte ihr einen gewissen Respekt zollen können. Aber nein. Sie hält eine haarsträubend atemberaubende Rede über Migranten, die über die Maße untersucht werden müssen, um die einheimische Bevölkerung zu schützen. Menschen mit HIV meinte sie sicher nicht. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag kehrt sie im März 2022 in den richterlichen Dienst des Landes Berlin zurück. Nach einigem Zögern (?) beantragte die Berliner Justizsenatorin beim zuständigen Richterdienstgericht „zur Abwendung einer schweren Beeinträchtigung der Rechtspflege“ ihre Versetzung in den Ruhestand. In den Ruhestand! Was eine Belohnung für eine Reichsbürgerin. Quasi ein Begrüßungsgeld für ihr Reich. Im Zuge einer Großrazzia gegen Reichsbürger Ende 2022 wurde die Richterin festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Inzwischen hat das Verwaltungsgericht Berlin als Richterdienstgericht sie vorläufig des Dienstes enthoben. Das hat lange gedauert und auch die Haft kostet viel Geld. Unsere Angestellte sitzt in Haft und wir müssen das bezahlen - nicht nur vorläufig. Mit diesen Angestellten, die uns alle auf der Nase herumtanzen, werden wir vieles nicht können. Wir können zum Beispiel nicht offen über Krypto-Währungen reden, über dezentrale Zahlunsgssysteme, über ein bankenloses Miteinander. Wir können keine Experten aus den USA einladen. Wir können nicht gründen, grübeln, aushecken und/oder forschen. Kryptobürger gehören in Deutschland sicher in die Kategorie Terroristen, die den Staat, also uns selbst, stürzen wollen. Wir brauchen dringend Staatskundeunterricht für unsere Angestellten. Sie müssen in jeder Hinsicht geschult werden.

Kriminelle Vereinigungen

Nach den Maßnahmen um Corona ist heute absolut klar, dass Teile der Bevölkerung kriminalisiert wurden. Dazu gehörten auch Angehörige, die sich nicht an die Teilnehmerzahl bei einer Trauerfeier hielten. Ich erinnere einen Friedhof, der die Polizei rief, weil weit über 50 Personen vor dem Friedhof standen, um Abschied von ihrem Verstorbenen nehmen zu können. Eine Bestattung ist eine zutiefst private Angelegenheit! Zudem kann man eine Bestattung nicht wiederholen. Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter. Wunder geschehen nicht. Medien haben das Thema Corona, wie eine langweilige Puppe, in die Ecke geworfen. Das taten sie auch bei AIDS. Der Unterschied: In den 1990er Jahren war kein penetrantes Medienecho möglich. Ich bin also froh, dass nicht jeder Mensch ein Martinshorn benutzen darf. Wahrscheinlich klemmten sogar Mütter ein Martinshorn an ihren Kinderwagen, um besser durch eine Parklücke zu kommen. Heute stürzen sich Medien gerne auf die Klimakleber. Journalisten der WELT tasten sich bereits an einen möglichen Ausbau der Kriminalisierung heran. Sie zündeln mit Streichhölzern über einem trockenen Heuhaufen, streuen plötzlich Vergleiche zur RAF ein. Ein Verfassungsrechtler entgegnet dann: "Ah, uh, es gibt einen Anfangsverdacht. Ja…aber…." Die WELT erklärt sich quasi selbst zum Staatsorgan, zielt auf einen treuen Endverbraucher, der stellvertretend das Horn bläst: "Klimakleber sind Terroristen der RAF." Endverbraucher verkaufen sich, völlig unbewusst, als Demokraten. Sie merken bewusst noch nicht, dass sie für Apparatschiks schreiben: Meta, Instagram, WhatApp usw. Propaganda funktioniert immer gleich! Sender - Empfänger. Endverbraucher würden Propaganda sicher nicht in Umlauf bringen, müssten sie mit ihrem realen Namen für die WELT schreiben. Die Perfidie ist heute eine Transparente und eine leicht Durchschaubare. Menschen sollen Prozesse ablehnen, um sofort Urteile zu fällen. Die Demokratie verabschiedet sich dadurch. Der Vergleich Klimaaktivist = RAF verbietet sich für Menschen, die eine politische Erziehung genossen haben. Allerdings ist deutlich zu erkennen, dass der politisch grüne Etikettenschwindel nicht radikal aufgedeckt werden darf. Deutlich wird auch, welche Prioritäten der Justizapparat stärker setzt. Der Remmo-Clan stellt den Apparat nicht in Frage. Es sind nur Diebe, mit denen man Deals aushandeln kann. Der Messermann, Günter Parche, der 1993 Monica Seles in Hamburg töten wollte, ihr Leben und ihre Karriere komplett runinierte, lebte lustig weiter. Er bekam eine Bewährungsstrafe! Klimaaktivisten werden zu Terroristen gemacht. Damit hebelt sich der Justizapparat aus, was ihn noch aggressiver machen wird. Heute muss man unbedingt feststellen, dass Muslime bitte niemals Umweltaktivisten werden dürfen. Jedes Plakat, jeder Button würde sie zu zweifachen Terroristen machen. Die Analogie KLIMA, ISLAM, RAF würde den Justizapparat enorm auffliegen lassen. Die Urteile wären absurd. Ich wundere mich, dass Deutsche nicht öffentlich ihr Trauma besprechen. Mit den Maßnahmen in der Pandemie starben Menschen verordnet einsam. Familien wollten nicht kriminalisiert werden. Sie folgten gehorsam! Das Leben ihrer Toten wird nicht politisch geehrt, gefeiert. Ist es die Scham? Ist es die Wut? Ist es die Verzweiflung? Ist es die Angst vor der eigenen Courage?

Lord of the lost

Deutsche Medienmacher belegen, wie schief es geht, wenn man ohne jeden Plan, ohne jede Power einen Grand Prix gewinnen möchte. Die Lords of the Lost sprechen weder für Deutschland noch für Europa. Der Funke, den Gewinner transportieren, fehlte, weil Hochnäsigkeit stets siegessicher ist. Nur ein Volltrottel bastelt ein wenig Rammstein, ein wenig Tokio Hotel, ein wenig Kiss in oberflächlich lahme Lyrik: "…We're so happy we could die." Die Süddeutsche wundert sich, dass "WIR" (?) den letzten Platz belegten. Europäer liegen angezählt am Boden: Der Arbeitsmarkt ist extrem volatil, die Inflation schnürt den Gürtel enger, Politiker zeigten ihre Abkehr vom Wähler mit der Bankenrettung und Medien spalten die Länder, weil sie sich selbst in Lager begeben haben. Europäer brauchten 2023 den Funken, der sie zündet. Nicole hat den Funken auf den Weg gebracht, als sie 1982 den Grand Prix gewann. Sie war 17 Jahre alt. Sie saß mit ihrer Gitarre auf einem Stuhl. Sie sang, mitten im Kalten Krieg, in vier Sprachen Ein bisschen Frieden. Das war der Funke. Heute sitzen 17-jährige Mädchen in ihrem Zimmer und spielen Gitarre. Sie produzieren sich auf Youtube. 1972 war Vicky Leandros der Funke in Person. Es spielte keine Rolle, dass im Hintergrund lange Lamettastreifen mit einer Windmaschine billig bewegt wurden. Apres toi versprühte sich wie ein Parfum, das man anlegen wollte. Jeder halbwegs musikalische Mensch erkennt, das Vicky Leandros die Vorlage für Conchita Wurst war. Ihr Funke transportiert sich immer wieder neu. ABBA! Vier Funkensprüher! Sie lösten bei jedem Menschen weltweit Träume aus - und das sicher nicht nur mit dem Titel Waterloo (!). Johnny Logan… ohne Worte. Die Funken sammelten sich bei Alexander Rybak, der sie mit Fairytale neu versprühte. Er brauchte nur seine Geige und seine gewinnende Art. Lord of the lost stehen aber tatsächlich für deutsche Medienmacher. Das ist nicht schlimm oder verwerflich. Schlimm ist, dass Produzenten wirklich tote Pferde als Gewinner verkaufen wollen. Geschmacklos sind flache deutsche Medienmacher, die bemerken, dass Deutschland keine Punkte aus der Ukraine bekam. Solche schwachköpfigen "Dichter und Denker" meinen, dass Herr Scholz die Punkte für den ESC 2023 zur Bedingung für die Panzerlieferung hätte machen sollen. Deutschland verliert und deshalb sind Menschen extrem traurig. Ihnen fehlt der Funke.

Todesfall und Kommunikation

Trauernde können Bilanz ziehen - weil sie es müssen. Das Schöne in diesem Lebensfeld ist, dass mehr Fragen aufgeworfen werden, auf die es keine Antworten geben kann. Wie soll ein Hinterbliebener sein neues Leben beginnen? Nur Narren haben sofort eine Antwort parat. In Deutschland, da draußen im ach so lustigen Leben, läuft Kommunikation gründlich schief. Kommunikation ist nicht selten anmaßend. In meinem Beruf würde das etwa so klingen: Ein Kunde kündigt an, dass er den Sarg seines Verstorbenen in blauen Farben gestalten möchte. Ich erzähle dem Kunden dann ungefragt, dass viele, viele andere Familien ihren Sarg in roten Tönen gestaltet haben. Das manipulierende Denken kann sicher nicht in eine Vielfalt führen. Ich bin also gespannt, welche Blautöne wie auf den Sarg gebracht werden. Ich bin neugierig auf das nach außen transportierte Innenleben der Familien. Das Leben geht über Prozesse weiter. Es geht nie über Urteile derer weiter, die nicht (mehr) kommunizieren können: Gefällt mir nicht, gefällt mir, geht gar nicht, geht so, ICH hätte mehr grün genommen. Auf Instagram sprach kürzlich eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter über eine Dragqueen, die sie beide auf der Straße sahen. Die Mutter stimmte einen samtig, pädagogisch wertvollen Ton an: "Sie sah toll aus, nicht?! Warum, meinst Du, tragen Männer Frauenkleider?" Die Tochter antwortete extrem herzig: "Weil sie sich dann vielleicht im Herzen zu Hause fühlen." Ich wunderte mich, denn die Mutter selbst hatte raspelkurze Haare. Bis Anfang der 1980er Jahre konnte sie jedermann auf der Straße als Mannweib begaffen und auch schief von der Seite ansprechen. Frauen mit kurzen Haaren konnten damals nur Lesben sein, weil sie mit Turnschuhen und Jeanshosen in die Öffentlichkeit gingen. Die Staatshexe war in dem Fall Alice Schwarzer, Anstifterin der skandalösen BH-Verbrennung. Hofnarren, wie Dieter Nuhr, gab es in vielen Ausfertigungen, zu jeder Zeit und für jede Veranstaltung, bei der Erbrochenes als Kommunikation verkauft wird. Diese Menschen können nicht kommunizieren; also machen sie sich über Themen lustig. Das ist nicht neu - trifft aber immer die wie Warzen Besprochenen auf der Straße. NICHTS und NIEMAND ist in diesem Land normal, richtig, echt, gar von Gottes Gnaden. Was würde ich ändern? Ich würde die Gesellschaft runterziehen - bis in die tiefsten Untiefen. Ich würde diese Gesellschaft an einen der dunkelsten Orte führen, bis sie schreit und weint, weil Facebook und TikTok so fehlen. Auf dem Weg in die schlimmste Finsternis würde ich diese Gesellschaft daran erinnern müssen, dass sie atmen kann, dass das NICHTS nichts mit ihnen anrichten kann, dass alle Befürchtungen nur die eigenen dummen Schlechtigkeiten sind. Ich würde die Gesellschaft lange in der Dunkelheit anbinden, bis sie Kontemplation spüren kann. Erst dann…würde ich die Fesseln lösen und jeden einzelnen Menschen, wie eine Sternschnuppe, ins Leben katapultieren. Nach dieser Erfahrung wäre, meines Erachtens, eine sinnige und aufgeräumte Kommunikation möglich.

Rituale müssen der Seele passen

Rituale sind. Menschen können Rituale verdrängen. Menschen können Rituale pflegen. Ein Wäscheständer in einem Haus stört bereits Rituale. In keinem einzigen Film über Japan habe ich je einen Wäscheständer mit Unterhosen und Socken gesehen. Wenn Menschen morgens aufwachen und einen Wäscheständer sehen, denken sie an ihre Hausaufgaben. Ein Teeritual wäre mit einem Wäscheständer im Teehaus nicht mehr möglich. Auch morgendliche Rituale werden durch einen Wäscheständer verdrängt. Ein TV-Gerät in Räumen verdrängt Rituale. Ein TV-Gerät im Schlafzimmer verdrängt nicht nur Rituale. Welche Rituale passen Deiner Seele? Ich kann das nicht beantworten! Wie findet man Rituale, die der eigenen Seele passen? Wenn Kinder Angst hatten, dann sangen oder summten sie oft Lieder. Kinder können also ganz sicher bei einer Trauerfeier singen. Kopfhörer und Abspielgeräte machen diese Rituale nur vergessen. Sie sind! Menschen sagen, dass Kerzenlicht im Haus eine schöne und sinnliche Stimmung verbreitet. Feuer war schon immer ein Mittel um Rituale zu zelebrieren. Jeder Gast einer Trauerfeier kann also eine Kerze entzünden und diese an den Sarg stellen. Er kann sicher für eine sinnliche Stimmung sorgen. Um die Angst zu vertreiben, können Gäste ein Lied summen oder singen. Klingelnde Mobiltelefone und technische Geräte vertreiben diese Rituale. Rituale brauchen also eine Intimsphäre, eine Privatsphäre. In China gibt es ein wunderbares Ritual. Vor dem Verstorbenen werden Feuerschalen aufgestellt. Die Gäste werfen große Mengen Dollarnoten in diese Feuerschalen, die in Shops erhältlich sind. Rituell löst man sich von seiner ganzen Materie, von seinem Hab und Gut, damit das Neue, das Glückliche, das Gereinigte Einzug halten kann. Dieses Ritual kann man nicht einfach so empfehlen. Ein Ritual ist kein Spielzeug. Es entfaltet enorme Kräfte, mit denen man achtsam umgehen sollte. Vielleicht wollen einige Angehörige das Alte, das Bewährte, das Bekannte eine Zeit länger behalten, bewahren, pflegen und hegen. Ich kann Familien nicht mit falschen Ritualen traumatisieren. Gleichwohl öffnen viele Menschen die Fenster in einem Sterbezimmer und sie lassen die Seele des Verstorbenen in Freiheit ziehen. Der Vogel hat eine große Symbolkraft. Vielleicht sollten mehr Vogelhäuschen an den Häusern angebracht, gepflegt und gehegt werden. Jedes Teil einer Trauerfeier ist im Grunde ein Ritual. Rituale sind! Sogar der Tote im Sarg wird so gebettet, dass er den Gästen immer zugewandt ist. Kein Mensch käme auf die Idee, den Sarg in einer Trauerhalle zu drehen und den Toten von den Gästen abzuwenden. Ein Ritual, das sich im Leben manifestiert hat. Kein Bett wird mutwillig mit der Kopfseite zur Tür gedreht. Welches Ritual passt also zu Dir? Du musst es herausfinden - oder auch nicht. Natürlich kann jeder Mensch Steine bemalen, farbige Handabdrücke auf einem Sarg hinterlassen, Luftballons steigen lassen. Ein Ritual ist aber kein Unterhaltungsprogramm! Ein Ritual will gefunden werden. Wenn Du kein Ritual hast…dann mach Dein Schweigen zum Ritual. Ein Ritual ist eine Haltung, eine Einstellung der inneren Stimmung, ein Verschluss oder eine Öffnung. Rituale sind!