Die neue Konsequenz

Charlotte Roche ist aufs Land gezogen. Sie hat dafür profunde Gründe. Zum Beispiel die steigende Kriminalität. Medien vergessen in diesen Zusammenhängen gerne, dass auch Politiker kriminell sind, die Steuern hinterziehen. Ups. Bei den Grünen lagen noch Einnahmen aus 2013 im Regal. Sie riefen schnell und laut: "Erster!" Sie dachten, wie bei einem kindlichen Wettessen, dass die eigeninitiative Nachmeldung das Finanzamt zu einem doppelten Verlierer macht. Auch diese Handlung zeigt kriminelle Strukturen und sollte demnach unter Strafe gestellt werden. Wer vergisst Weihnachtsgelder, in Höhe von 34.000 Euro? Wer würde 12.000 Euro Zuwendung von einer Stiftung vergessen? Sind Politiker kriminell, die diese hohen Einnahmen erst 6 Jahre (Steuerjahre) später versteuern, weil sie politische Schlüsselressorts übernehmen? Ja. Sie machen es offenkundig nicht aus Reue. Sie wollen ausschließlich verhindern, dass Gegner ihren Steuerbetrug aufdecken. Wäre Raffgier wenigstens unanständig, dann wüssten Steuerzahler, dass Diäten erst seit 1949 gezahlt werden. Sie stiegen im Laufe der Jahre von monatlich 600 D-Mark auf monatlich 6000 Euro. Ist Grabschändung strafbar? Ja. Also muss auch die verbale Grabschändung, betrieben dank Google, angezeigt und verurteilt werden. Ist Stalking eine Straftat? Ja. Also muss auch Stalking in den "sozialen" Medien eine Straftat sein. Google unterstützt und begünstigt diese Straftaten. Also muss der Konzern bei jedem einzelnen Delikt ebenfalls verurteilt werden. Sie sollten in Zukunft sogar Strafen bezahlen, wenn sie gegen bestehende Gerichtsurteile handeln. Dieser Konzern steht nicht über unseren Gesetzen! Google öffnet auch Fenster und Türen für Kriminelle. Ist die Störung der Totenruhe strafbar? Ja. Es spielt keine Rolle, ob jemand in mein Geschäft kommt und Trauernde stört oder an seinem Computer sitzt und mit Hilfe von Google-Bewertungen seine psychischen Auffälligkeiten posaunt. Google leistet Beihilfe. Dummheit schützt vor Strafe nicht! Sind Holocaust-Leugner Straftäter? Ja. Und das weiß jedes Kind. Am 25. Juni 2021 berichtet die Süddeutsche Zeitung über einen Mann, der auf einer Demo einen Judenstern mit der Aufschrift "Ungeimpft" trägt. Sie berichten darüber, dass die Justiz das erste Mal gegen jemanden vorgeht, der die Corona-Politik mit dem Nationalsozialismus vergleicht. Das erste Mal ist tatsächlich eine Schande, denn Leitmedien haben diesen Demonstranten höchstpersönlich in diese Situation befördert. Über dem Bericht sieht man eine Werbung mit dem Slogan "Schnelle Korrekturen". In jeder Dokumentation, auch über den Holocaust, schalten Medien relativierende, diffamierende Werbeanzeigen, mit denen sie sich vorrangig finanzieren. Direkt neben einem Bericht über die Tötungsindustrie der Nationalsozialisten schaltet ein Verlag die Werbung für einen neuartigen Duschkopf der Firma X. Das erfüllt den Tatbestand der Verniedlichung des Nationalsozialismus. Es ist die perfideste Verhöhnung, in der sich die Schuldigen zu Unschuldigen erklären, weil sie es nicht gesehen haben. Der junge Demonstrant ist nur das Ergebnis dieser Methoden. Auf keinem Friedhof dieser Welt sieht man Werbung für Tampons. An keiner Gedenkstätte sieht man die Werbung für leuchtende Duschköpfe. In keinem Bestattungsinstitut sieht man Werbung für Riesengarnelen. Kürzlich las ich einen Bericht im Spiegel über eine Unternehmerin in Washington, die vom Magazin Spiegel ganz bewusst falsch als Bestatterin bezeichnet wurde. Tatsächlich hat eine Frau ein Start-up gegründet, das Tote kompostiert. "Recompose entwickelte dafür in Zusammenarbeit mit der Washington State University ein Verfahren weiter, das schon seit Jahrzehnten in der Landwirtschaft bei Tierkadavern eingesetzt wird. Dabei wird der Verwesungsprozess beschleunigt: Der Leichnam kommt gemeinsam mit Stroh, Holzspänen und Schneckenklee in einen speziell geformten Stahlbehälter. Dort werden die menschlichen Überreste dann innerhalb von 30 Tagen von Mikroben abgebaut." Auch hier wird der Tod eines Menschen veralbert und in höchstem Maße verhöhnt. Der Verlag dichtet diesem fragwürdigen Verfahren das Wort Bestattung an. Es handelt sich offenkundig nicht um eine Bestattung. Ebenso könnte der Spiegel einem Mörder, der eine Frau bestialisch mit einem Skalpell verstümmelt, eine rein medizinische Sektion unterstellen. Hier finden sich die wahren Vorbilder für jene Täter, die den sterbenden Polizisten filmten. Hier finden sich die wahren Unterstützer für Menschen, die 40 Minuten lang eine Vergewaltigung in einem Zug filmen, die keinen Alarm auslösen, weil ihnen die Perfidie implementiert wurde: Sie sind Unschuldige, die nichts wussten, die nichts gesehen haben. In Zukunft sollten Verlage zu Höchststrafen verurteilt werden, wenn sie Werbung verkaufen und schalten, die Opfer oder Straftaten verharmlost, verhöhnt oder Straftaten verzerrt. Werbung neben Berichten über den Holocaust, über den Nationalsozialismus sollte zukünftig mit einer Gefängnisstrafe geahndet werden.

Ungebetene Gäste

Im Laufe meiner 30-jährigen Berufserfahrung habe ich selbstverständlich ausschließlich Hinterbliebene betreut, die wussten, dass ein Abschiednehmen wichtig ist, die wussten, dass eine Bestattung auch heilig ist. Und genau aus diesem Grund hatten sie stets große Schwierigkeiten, den toxischen Teil einer Familie von der Zeremonie auszuschließen. Sie hatten Probleme, jene Freunde, die nie Freunde waren, nicht zur Trauerfeier einzuladen. Bevor mein eigener Vater verstarb - wir hatten lange keinen Kontakt - kreisten bereits seine Geschwister über seinem Erbe. Wir Kinder störten ihren Rundflug, denn das Erbrecht stellt die Kinder vor die Geschwister eines unverheirateten Erblassers. In dem Fall lief das Gift in "freundlichen" Dosen aus dem Telefon. Absurde Angebote wurden unterbreitet. Ich wunderte mich darüber, dass mein Vater Geschwister hatte, die weder ihn noch seine Kinder einschätzen konnten. Sie fanden sich ungemein stilvoll und ehrfürchtig. Ich fand, dass mein Vater völlig falsche Geschwister hatte. Das wusste er selbst wohl auch, denn er wählte einen langjährigen Freund aus, der die Dinge nach seinem Tod in Gang bringen sollte. Dieser nette Freund, der das volle Vertrauen meines Vaters genossen hatte, übersandte mir einen vorbereiteten Abschiedsbrief von ihm. Zwischen den Zeilen las ich, dass sein Haus nach seinem Tod ein leeres und freudloses Haus sein würde. Ich las, dass in seinem Grab nur die Hülle eines Mannes liegen würde. Ich wusste, dass er meine verstorbene Mutter oft in anderen Frauen suchte - und scheiterte. Seine geistige Reise führte ihn, unmittelbar nach seinem Tod, direkt zu ihr. Ich muss es wissen. Ich bin seine Tochter. Ich lehnte das Erbe ab. Ich erfragte weder den Beerdigungstermin noch den Ort seiner von ihm vorzeitig geplanten Bestattung. Ich fühlte mich sofort befreit, denn er war befreit. Natürlich hätte ich mich auf das Erbe einlassen können. Manche nennen mich dumm. Damit hätte ich aber das ganze Gift seiner Geschwister in mein Haus fließen lassen müssen. Ich hätte sie buchstäblich am Hals gehabt. Das ist kein Geld der Welt wert. Ich muss es wissen, denn ich bin die Tochter meiner Mutter! Geld und Erbschaften sind pure Power. Sie können Erben natürlich ins Glück bringen. Sie können aber auch Unglück bringen, Zwanghaftigkeiten befördern, auf endlose Streitwege führen. Sie können den eigentlichen Weg verstopfen. Mein Vater war ein Autodidakt. Er spielte Gitarre, Akordeon, Klavier und Orgel. Er wollte keine Lehrer, keine Schule. Er interpretierte Religion für sich persönlich um, so, dass er damit leben konnte. Er strich quasi jene Passagen, die seinen Stolz untergraben konnten. Sie machten ihn nur zynisch. Er komponierte und dirigierte Religion. Er verwandelte fremde moralische Finger in einen eigenen Taktstock. Es ging ihm nicht darum, dass andere Menschen ihn und seine Art von Humor verstanden. In seiner Zeit war er ein Rebell. Er lehnte die Moral ab, die kritikunfähig machte, die keine Helden beförderte. Er lehnte jenen tristen Alltag ab, der ihn im Stadium eines Kindes hielt. Er war kein Gegenstand, den man abstaubte, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Kein Mensch sollte ungebetene Gäste zur Trauerfeier einladen. Früher machte man das so. Da musste man einfach durch. Heute, nach dem Durchbruch der Emanzipation und der legitimierten Psychoanalyse sollte man ungebetene Gäste nie einladen. Menschen sollten Abschiedszeremonien meiden, wenn die Gäste toxisch sind. Sie vergiften jeden Abschied. Das haben sie sich zur Aufgabe gemacht.

Werde und Vergehe

Herr Andreas Winhart ist ein Politiker. Auf der Webseite des Bayerischen Landtages wird der Abgeordnete so vorgestellt: Andreas Winhart, AfD. Diplom Betriebswirt, Wahlkreis Oberbayern. Geboren am 25.5.1983 in Rosenheim. Familienstand ledig. Konfession römisch-katholisch. Mitglied des Landtages: 5.11.2018 bis heute. Er ist ein sauberer gut gescheitelter Mann. Er trägt ein weißes Hemd mit einer braun-blau karierten Krawatte. Er hat sogar ein Diplom. Er wirkt im Bayerischen Landtag. Dort hat man ein Wappen, das von zwei aufrechten, stolzen Löwen gehalten wird - die sogar Drachenfüße haben. Er hat seinen Sitz in den Ausschüssen Landwirtschaft, Ernährung und Forsten und Gesundheit und Pflege. Enissa Amani tritt gegen die Bayern an. Das wagen eigentlich nur Berliner! Die nennt man in Bayern gerne Die Saupreiß'n. Wir sind also Schweine und Säue. Wir können nicht richtig sprechen. Unser Slang ist kein echter Dialekt. Wir gewinnen unsere Diplome grundsätzlich auf einem Rummel. Aus Berlin kommen keine Akademiker. Schweine und Säue studieren schließlich nicht. Frau Amani wuchs in Frankfurt am Main auf. Vorteil. Sie ist die Tochter eines Literaturkritikers und einer Ärztin, die zweimal Medizin studieren musste, um in Deutschland arbeiten zu können. Ihr eigener Lebenslauf wirkt unentschlossen. Sie machte das Abitur. Sie studierte Jura und wechselte zu den Literaturwissenschaften. Ein abgeschlossenes Studium wird nicht beschrieben. Sie arbeitete in der Kosmetikbranche. Sie wurde Miss Westdeutschland, Miss 24.de, Miss Tourism Iran. Sie war Flugbleiterin und für einen Monat Presenterin für den Sender QVC. Vermutlich war ihre erste Bühne >Nightwash<. Auf Wiki folgt eine akribische Auflistung von Auftritten und Preisen. Jüngst moderiert sie die Beste Instanz. Es geht nicht um den Bestatterberuf oder um den Beruf eines Richters. Es ist eine Sendung über Rassismus, in der sie im Grunde allein redet und dominiert. Die fundiert Sachkundigen gehen leider unter. 2021 bekam sie den Grimme Preis. Zerrissene Menschen, Geber und Nehmer, sind äußerst empfänglich für solche inflationären Preise. Herr Winhart äußert sich öffentlich. Er tritt selbst nicht zurück. Er schadet dem Parlament, weil er sich, trotz Diplom, nicht politisch kultiviert artikulieren kann. Frau Amani äußert sich öffentlich zu seinen öffentlichen Äußerungen. Sie schadet allen Menschen mit Migrationshintergrund, die unter Umständen extrem gebildet sind, wie ihre Eltern, weil sie sich ebenfalls nicht politisch kultiviert artikulieren kann. Sie ist allenfalls die deutsche Jane Fonda, die dann nicht mehr für große Auftritte gebucht wird. Sie will ihr Image auf Kosten einer viel wichtigeren Sache aufpolieren. Trauernde kennen jene öffentlichen "Stars", die sich in den Mittelpunkt drehen, die alles an sich reißen wollen. Migranten kennen die "Stars", die viel Geld für ein Ticket ins Glück, in die Freiheit verlangen. In Deutschland gibt es einen Funken, der eine riesige Strahlkraft hat. Er heißt Zerrissenheit. Diese Zerrissenheit könnte uns alle verbinden. Es ist fast ein Geschenk der Nachkriegsgeschichte, dass die Allierten sich das Land nahmen und unter sich aufteilten. Es gibt Menschen, die Migranten hassen, weil sie das Zerrissene extrem spiegeln. Wenn sich aber diese ganzen Scherben geduldig in ein Ganzes puzzlen, wenn Politik also tatsächlich politisch kultiviert arbeitet, dann werden wir ein wunderschönes Weltbild kreieren. Wir werden den Toten einen Platz geben können, sie ehren können. Wir werden Helden feiern können. Wir werden das Werde und Vergehe schmerzfrei sichtbar machen.

Die Sterbefälle und das Statistische Bundesamt

Ich mochte den Short Message Service bis zu dem Punkt, an dem Menschen nicht mehr auf den Punkt kamen. >>Wollen wir essen gehen? Wo? Weiß ich nicht!<< Aus vermeintlichen Anliegen wurden klassische Selbstgespräche in der Bubble. Ich interessierte mich stets für die Sterbefallstatistiken des Statistischen Bundesamtes. Die Standesämter erhalten die Leichenschauscheine jener Ärzte, die einen Tod feststellen. Sie dokumentieren die Sterbeurkunden und senden die Daten zum Statistischen Landesamt (StaLa) oder zum Statistischen Bundesamt (StaBu). Dort gibt es seit Juli 2021 ein neues Statistikverfahren. Der Median ersetzt das arithmetische Mittel. Warum wurde die Methode im Juli 2021 geändert? Laut StaBu "hat er daher gegenüber dem arithmetischen Mittel den Vorteil, weniger anfällig gegenüber einmaligen Sonderentwicklungen und Ausreißern zu sein. Ansonsten würde die zweite Corona-Welle ab Oktober 2020 das Durchschnittsniveau so weit anheben, dass die aktuellen Werte nicht mit einer "normalen" Sterblichkeit, sondern mit einer durch außergewöhnliche Effekte überhöhten Sterblichkeit verglichen werden würden." Warum zählt man dort nicht schlicht und einfach die Covid-Toten bis zum Ende der Pandemie? Der Median teilt die Ergebnisse der vier Vorjahre in zwei Hälften – er liegt also mittig zwischen dem zweithöchsten und dem dritthöchsten Wert aus den vier Vorjahren. Wenn man Börsenberichte liest, dann erkennt man gewisse Ähnlichkeiten: "Die Differenz zwischen der Gesamtzahl der Sterbefälle und dem mittleren Wert der Vorjahre - nun die Jahre 2017 bis 2020 - sowie die beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle gingen Anfang des Jahres 2021 wieder zurück. Im Januar lagen die Sterbe­fallzahlen insgesamt noch 25 % über dem mittleren Wert der vier Vorjahre, im Februar (-2 %) und im März (-6 %) darunter, im April (+4 %), Mai (+7 %) und Juni (+8 %) darüber. Mitte Juni fiel eine auffällige Erhöhung der Sterbefallzahlen in Kalenderwoche 24 (14. bis 20. Juni: +17 %) mit einer Hitzewelle zusammen. Im Juli lagen die Sterbefallzahlen noch etwas über dem mittleren Wert der Vorjahre (+2 %), im August lagen sie in dessen Bereich. Im September (+10 %) und Oktober (+10 %) lagen die Sterbefallzahlen wieder deutlich über dem mittleren Wert der Vorjahre. Die gemeldeten COVID-19-Todesfallzahlen erklären diese Entwicklung nur zum Teil. Auch im November zeigen sich bereits Sterbefallzahlen über dem Vergleichswert: In den ersten beiden Novemberwochen (1. bis 7. und 8. bis 14. November) liegen die Sterbefallzahlen nach aktuellem Ergebnis der Hochrechnung 16 % bis 17 % darüber." Klare Auskünfte klingen so: Die Firma Biontech ist an der Börse 100 Milliarden US-Dollar wert. Die Aktie fliegt durch die Decke. Herzlichen Glückwunsch. Medien berichten in der Pandemie tatsächlich von der Lieblingsfirma der Deutschen. Kaum zu glauben, dass BürgerInnen auch noch JA sagen. Haben krebskranke Menschen auch einen Lieblingspharmakonzern? Haben HIV-positive Menschen einen Lieblingspharmakonzern? Wir könnten den Konzern Bayer zur Lieblingsfirma der Weltbürger erklären, denn schließlich kennt jedes Kind Aspirin und den Mückenkiller Autan! Nicht zu fassen! Wenn wir also alle nichts Genaues wissen sollen, so gibt das StaBu klar und deutlich bekannt, dass während des Lockdowns die klassische Influenza keinen Zugriff auf uns Menschen hatte. Am Ende der Pandemie werden Eltern hoffentlich nicht den Stubenarrest als generelle Gesundheitsmaßnahme reloaden?!

Das Meer und die Wellen

Die Trauer kommt immer in Wellen, die extrem hoch sein können, weil der Tod so groß, so mächtig und gleichermaßen so faszinierend wie das Meer ist. Unfassbar. Unvergleichbar. Unglaublich. Untragbar. Unmöglich. Unantastbar. Unerforschbar. Unerbittlich. Hinterbliebene treiben quasi in einer Nussschale über einen unbekannten Ozean. Kinder reiten oft schnell die tosenden und auch die sanften Wellen. Erwachsene machen oft den Fehler, dass sie den Ozean der Gefühle kontrollieren, gar zähmen wollen. Manchmal werden sie Entdecker: Wann schlafen Trauernde? Wer steuert dann ihr Boot? Schlafen Delphine? Sehen Trauernde Eisberge? Sehen sie vielleicht Haie? In welchem Boot sind sie unterwegs? In einem U-Boot? Wie viele Menschen sind an Bord? Formulieren Trauernde ein zutiefst persönlich individuelles Notstandsgesetz? Wer übernimmt das Ruder, wenn ein Hinterbliebener nach einem Todesfall selbst schwer erkrankt? Wer hat Atemnot vor lauter Angst, wenn eine Welle am höchsten aller Punkte bricht und mit aller Naturgewalt in das Boot stürzt? Wer schreit? Wer weint? Wer erzählt die merkwürdigsten Witze, um vom Thema abzulenken? Welche Witze sind es? Wer tröstet? Wer handelt mit der Sonne die Richtung aus? Ich stelle hier die kühne These auf, dass meine Hinterbliebenen genau wissen, dass ein Virus nicht in Wellen kommt. Ein Virus wird noch immer von Mensch zu Mensch übertragen. Auch AIDS reitet nicht in Wellen um den Globus. Bis heute infizieren sich Menschen. Das ist ein exorbitanter Unterschied. Deshalb brauchen wir auch keine Notstandsgesetze reloaden, die Herr Kiesinger von der CDU so dringend wollte, die glücklicherweise durch große und laute Proteste der Studentenbewegung, also der 68er-Generation im Keime erstickt wurden. Vielen Dank für diesen großen Dienst. Ungeheuerlich ist nicht nur das unflätige Benehmen der Politiker in der Corona- Pandemie. Ich erinnere hier an Herrn Steinmeier von der SPD, der sich ohne Maske in Südtirol, mit ebenso unmaskierten Musikanten, fotografieren lies. Damals, im August 2020 glaubte die Bevölkerung noch an einen echten Ausnahmezustand. In diesen Tagen fragt Herr Steinmeier tatsächlich: "Was muss denn noch alles passieren?" Die Frage stellt also der Mann, der sie beantworten müsste. Journalisten beschreiben Wellen. In welchen Booten sitzen sie? Wie hoch sind die Wellen? Treiben sie im Pazifik? Im Mittelmeer? Sie können den Lesern keinen Einblick gönnen. Man stelle sich kurz Jens Spahn in einer Pressekonferenz vor. Die Weltpresse verkündet sodann unisono, im Rausch der Wellen, dass Menschen bitte verstärkt den Erdbeer-Joghurt der Firma Müller kaufen sollen, weil der kurz vor dem Verfallsdatum steht. Wie läuft das ab? Ruft ein Rudi von der Firma Moderna den Jens an und bittet ihn um die Verkündung dieser Nachricht, weil er Angst hat, dass er mit dem Verfall der Impfstoffe Verluste macht? Sagt Jens dann einfach: "Okay, Rudi. Das mache ich gleich morgen." ? Da wir keine Notstandsgesetze haben, würde mich also eine explizit fachlich sachlich relevante Aussage interessieren - jenseits jeder Meinung! Denn immerhin sind Institutionen, die den Markt vor Korruption schützen sollen, die im Moment offenkundig schlafen, extrem teuer. Wenn wir diese Institutionen allerdings nicht mehr einsetzen wollen, dann sparen wir alle Geld; und jeder Konzern macht das was er gerne möchte. Die Gesellschaft spaltet sich nicht! Keine Sorge. Die Gesellschaft wird nur unglaublich schlecht und schlampig geführt. Der Schaden für Politiker wird sicher groß sein, denn zwischen ihren Worten und ihren Taten liegen Schluchten. Wenn man eine Flugbegleiterin im Notfall beobachtet, dann sieht man immer in das Gesicht einer echten Krisenmanagerin. Die Dynamik ihrer Stimme verändert sich. Anweisungen kommen klar, deutlich und präzise. Bisher sehe ich in der Politik keine Krisenmanager. Ich rief kürzlich im Impfzentrum Schöneberg an und fragte nach einem Booster. Meine erste Impfung dort - mit Johnson&Johnson - war im Juli 2021. "Johnson&Johnson war doch nach 4 Wochen schon unwirksam! Wir "ümpfen" jetzt nur noch BionTech." Gäbe es einen politisch kompetenten Krisenmanager, dann hätte mich dieses kostenpflichtige "Ümpfzentrum", welches meine kompletten Daten aufnahm, kontaktieren müssen, informieren müssen, rechtzeitig (!) auffrischend "ümpfen" müssen. Journalisten schreiben bis heute, dass Geimpfte ebenfalls ansteckend sind, dass der Booster nach 6 Monaten ratsam ist. Ich möchte mit einer Frage schließen. Wie oft werden sich "Geümpfte" boostern lassen? 6 Mal? 15 Mal?

Vorbilder im Reichtum

Der erste Multimillionär, heute sicher Multimilliardär, der in allen Kinderstuben Rekruten ausbildet, der heimliche Vorträge hält, der durch Träume geht, der ins Unterbewusstsein eindringt, der die letzten Nuckel aus vertrauensvollen Gesichtern zieht, der Dollarnoten in Kinderwölkchen brennt, der im Grunde eine ganze Welt an sich reißen möchte, ist, man sollte es kaum glauben, ein kleiner Erpel. Dagobert Duck heiratete sich kurz nach dem World War II in jede europäische Familie ein; und er wird liebevoll Onkel Dagobert genannt, gerne auch Bertel. Dagobert Duck ist der reichste Erpel der Welt. Der von Nassim Taleb beschriebene >Schwarze Schwan< verschonte Bertels Geldspeicher auf wundersame Weise bis heute. Dagobert Ducks Personalien lesen sich seit vielen Jahren wie ein Vorbild. Männlich, weiß, konfessionslos, ledig, reich. Bertel war nie in Straftaten verwickelt. Die Panzerknacker hält er sich erfolgreich vom Leib. Er besuchte nie ein Bordell. Er scheint kein Sexist zu sein, was durch die Tatsache begründet sein dürfte, dass er Frauen generell nie vertraute. Anders als Herr Amthor von der CDU rast er nicht durch die Straßen, um in Flensburg zu punkten. Onkel Dagobert kommt mit Zylinder und Zwicker, wenn er zu Gast ist. Erwachsene liegen ihm zu Füßen. Sie träumen von einem Leben im Geldspeicher. Sie drucken Bücher und Poster von Dagobert, die im Wert steigen. Scheinbar kann er durch den 3D-Druck vervielfältigt werden. Menschen lieben ihn. Führt Dagobert Duck den Deep State an? Beeinflusst er die G20? Beeinflusst er Regierungen? Selbstverständlich! Dagobert is in the building. Den Börsengang hat er Walt Disney überlassen. Er agiert nie direkt. Er würde sich nie über das Staatsexamen einer Krankenschwester lustig machen. Seine Karriere wäre sofort beendet. Der Kontakt zu Donald Duck ist ihm wichtig, um den Kindern der Welt zu zeigen, welchen Wert eine Familie hat. Neffen, die weniger Geld haben, bleiben Familie, auch wenn sie unglaublich nerven. Donald Duck ist der Antifaschist der Familie Duck; und das passt in die Vita eines nachhaltig Wirtschaftenden. Wenn Tick, Trick und Track eine Spende für einen Fußballverein erbetteln, dann springt Onkel Dagobert in sein Goldmeer und ertaucht einen uralten, goldig zerdellten Pokal. Undank ist der Weltenlohn steht dann in den Gesichtern der drei Entenküken. Dagobert Duck hat eine ziemlich simple Lebensformel. Er trauert nie! Er liebt nie! Er bindet sich nie! Er bleibt sich selbst treu! Er ändert nie seinen Stil! Er wütet. Er verteidigt seinen Geldspeicher. Er rekrutiert Kinder, die seinen Speicher, über die Börsen füllen. Natürlich bewundert man einen Erpel, der so dermaßen erfolgreich und reich ist. Er missbraucht keine Kinder. Er schlägt keine Frauen. Er trägt Zylinder und ist nie vulgär. In den Auswüchsen einer Pandemie gibt man einem Erpel wie Dagobert alles Geld der Welt. Er würde nie über kostenlose Impfungen reden, die in Wirklichkeit von den Krankenkassen als Coronazulage erhoben werden. Das überlässt er den Politikern, die er zu seinen Neffen macht. Reichtum ist etwas wunderbares. Ich bewunderte und bewundere jeden reichen Menschen. Ich bewundere sogar die Geissens in Monaco. Ich bestaune jede Villa, jeden Garten, jedes Auto, jede Uhr. Ich bestaune allerdings keine Politiker, die keinen Plan haben, die keine Zukunftsvisionen haben, die alle nur Neffen einer reichen Ente werden. Das muss geändert werden, damit Kulturen, natürlich Bildungskulturen und auch Trauerkulturen, gefördert und gepflegt werden. Patti Smith besang nie Lame Ducks, die irgendeine Power hatten.

Für die falsche Sache kämpfen

Die Zunahme von Machtkämpfen wird - dank Corona - extrem gut aufgezeigt. Es ist das Glück im Unglück. Mich verwundern Medienmacher und Journalisten, die selbst wirklich glauben, dass sie für eine gerechte Gesellschaft kämpfen. Frau Mely Kiyak schreibt für die ZEIT eine Kolumne - natürlich - über die Coronagegner. Im Grunde aber spielt sie "meine Puppe - deine Puppe". Sie malt sich aus, was alles passieren würde, wenn in Deutschland lebende Türken Corona-Leugner wären. Im Geiste sieht sie die bösen deutschen Richter, die die Abschiebehaft vorbereiten. Sie hört im Himmel schwingende Erregungspegel, schreiende Deutsche, die nach dem Rechtsstaat rufen und Integrationsverweigerer anprangern…Eine intelligente Frau, die es bis in die Redaktion der ZEIT geschafft hat, kann nicht von schreienden Deutschen umgeben sein. Oder schreien die Redakteure bei der ZEIT? In einem Kolumnen-Battle würde ich ihr die "Puppe" schnell wegnehmen können, denn Corona-Leugner mit Migrationshintergrund gibt es. Dank Ihrer Kolumne öffnet sie nun die Türen für Menschenrechtler: "Die immer schreienden Deutschen benutzen in Deutschland lebende Türken für kostenlose Medikamententests." Eine Machtkämpferin, wie Frau Kiyak von der ZEIT, schreibt nicht, dass sie selbst angekommen ist, gut mit sich selbst ist, bei der ZEIT nette geimpfte Kollegen hat, die durch die Impfung gesünder geworden sind, ständig ins Theater gehen wollen, ihr vieles Geld ausgeben wollen, gebackenen Kuchen in die Redaktion bringen, Geburtstagsfeiern zelebrieren, sich täglich entspannte Komplimente machen, weil ihr Haar durch Johnson&Johnson weicher und fülliger wurde. Sie leugnet! Und genau deshalb gehen ihr persönlich die Corona-Leugner auf die Nerven. Sie ist eine Spiegelfechterin. Ihre Kolumne geht erfolgreich an sämtlichen Preisen vorbei. Und darum geht es ihr! Sie will Preise für den sagenhaften Journalismus, der aus ihrer kläglichen kleinen Feder fließt. Wie intelligent muss man sein, um gegen Corona-Leugner zu sein? Sie steht nicht für Gerechtigkeit. Sie will, dass sich alle Menschen die große Unbekannte, die sie nicht beschreiben kann, impfen lassen, um dann später Herrn Spahn zu loben, der Bitten um Verzeihung in vorauseilendem Gehorsam prophezeite. Er muss nicht schreien, denn er hat Frau Kiyak, die, dank der ZEIT, laut genug für ihn ist, womit seine sprachliche Wir-Form erklärt wäre. Herr Spahn gehört zu jenen Menschen, die sich vor jeder Beleidigung entschuldigen, um nach der Beleidigung an die vorangestellte Entschuldigung zu erinnern. Die Frage nach fehlenden Charakterköpfen dürfte damit auch geklärt sein. Es gibt eine Frau, die ich häufiger bei Beerdigungen sehe. Sie bringt nie Blumen mit, sie hält nie eine Rede. Sie spielt kein Musikinstrument. Sie zieht sich für den letzten Bahnhof nie tolle Klamotten an. Sie redet, sie trinkt und sie isst; und dann bemängelt sie, eingelegt in ihrer eigenen Lethargie, als müsse man sie bedienen, als müsse man für ihren erlauchten Besuch ein Wannsee in Flammen veranstalten. Sie geht mir auf die Nerven, weil sie meine Auftraggeber beleidigt. Sie ist Gelee. Frau Kiyak von der ZEIT hat die Macht! Sie könnte diese mich nervende Frau zu meiner dereinstigen Beerdigung treiben und eine Trauerrede von ihr erzwingen, einen üppigen Kranz für mein Grab einfordern, flankiert von Herrn Spahn und allen Kirchen dieses Landes. Sie könnte über jene großen Taten schreiben, an denen Menschen wachsen. Wäre das gerecht? Nein! Denn ich würde mich im Grabe herumdrehen. Mein Flug in die Halle der Seelen - begleitet von einer gleichgültigen Stimme zum Abschied, ist, vorher oder nachher, unverzeihlich.

liderliche Zustände

Die hamburger Rolling Stones Affäre zeigt, dass nicht nur die berliner Stadtverwaltung liderlich arbeitet. Es zeigt vor allem, dass Gesetze, von innen heraus, nicht mehr gehütet werden. Die preiswerte Festwiese wird dem Veranstalter günstig überlassen. Der muss ordentlich Freikarten ins Bezirksamt bringen. Der Fachkräftemangeljargon wird zum Gesetz: "Ach, das ist doch keine Korruption. Wir haben die Karten unter "Spenden" verbucht." Ein allgemeiner Zersetzungsprozess führt dazu, dass sich Verfilzungen kultivieren. Am Ende soll der Steuerzahler das schön finden und auch mitmachen. Regelmäßig werden Friedhöfe mit lästigen Werbekugelschreibern und Werbeschirmen verseucht. Das passiert, weil die städtischen Friedhofsverwalter das supi finden: "Dann brauchen wir keine Kugelschreiber kaufen." Liderliches Gedankengut öffnet Türen für den unlauteren Wettbewerb, eröffnet die Türen für strukturelle Korruption: Freikarten als Spenden verbucht. Ich dürfte einer Standesbeamtin nicht einmal 50 Cent für einen Briefumschlag geben. Kürzlich schrieb mir ein Landesbetrieb quasi einen Erpresserbrief. Einer meiner Kunden hat Schulden. Das kann vorkommen. In einer Pandemie ist nicht jeder Google. Andere Kunden sollen nun büßen. Ich habe zunächst die zuständige Senatorin auffordern müssen, kaufmännische Fachkompetenz in diesen Landesbetrieb zu setzen. Wo kommen wir eigentlich hin, wenn Bestatter, nie Auftraggeber, Bargeld in eine Behörde bringen, die keine Rechnung gelegt hat. Wie wird das dann verbucht? Als Spende? Ich habe kürzlich einem städtischen Friedhof schreiben müssen, dass ich nicht länger die kostenlose Angestellte der Stadt Berlin bin, die sämtliche Anmeldungen durchführt. Ich habe diese Behörde auffordern müssen, ihre Kunden, die immer teure Gräber kaufen, zukünftig freundlich und möglichst mit hauseigenen Kugelschreibern zu bedienen. Der St. Matthäus Friedhof in Schöneberg kann das extrem gut. Das zeigt, dass dieser Friedhof nicht durch liderliche Strukturen zersetzt wird. Der deutsche Staat verschwendet Steuergelder. Der Bundesrechnungshof kritisierte im Jahr 2018 Ausgaben in Höhe von 1,4 Milliarden Euro. In den zersetzten liderlichen Strukturen wird es dann so relativiert: "Deutschland verschwendet 1,4 Milliarden Euro. Das klingt wie ein großer Brocken. Gemessen am Bundeshaushalt von 331 Milliarden sind das nur 0,42 %." Und schon kümmert sich kein Steuerzahler um die Verschwendungen. Auf dem Kontoauszug eines Steuerzahlers wären diese 0,42 %, mit 9 Nullen auf der Habenseite, ungeheuer wichtig. Diese liderlichen Zustände machen mich ungeheuer hellhörig. Ein liderlicher Staatsapparat ist natürlich auch anfällig für eine Pandemie. Er ist anfällig für Finanzkrisen, für Klimakrisen, für Korruption. Die meisten Unfälle passieren deshalb im Haushalt, weil Berufshandwerker einen Nagel hochkonzentriert einschlagen. Womit wir bei dem chinesischen Immobilienunternehmen Evergrande wären. Die Medien druckten quasi eine Beruhigungspille. Anleger an der Börse redeten sich eine schöne Welt zurecht. Heute hat die DMSA (Deutsche MarktScreeningAgentur) die technische Pleite der Evergrande Group verkündet. Sie selbst hatten sich mit Anleihen involviert. Heute haben sie ein Konkursverfahren gegen Evergrande vorbereitet, weil die Zinszahlungen ausblieben. Sobald ein Gericht das Konkursverfahren eröffnet, wird Evergrande offiziell bankrott sein. Die DSMA veröffentlichte bereits am 29.10.21 eine Studie: "The Great Reset - Evergrande und die finale Kernschmelze des globalen Finanzsystems." Konzentrierte Menschen der Agentur bemerkten ein naives Grundvertrauen des internationalen Finanzmarktes in den taumelnden Riesen Evergrande. Internationale Banken müssen nun 197 Milliarden US-Dollar abschreiben. Ein liderlicher Staat ist sicher nicht auf einen nächsten Finanzcrash vorbereitet. Jeder Hinterbliebene weiß, was der liderliche Staat nicht weiß: Man kann nie wieder dort fortfahren, wo man aus dem Leben gerissen wurde. Das System einer vollendeten Vergangenheit funktioniert nie wieder. Diese Wahrheit muss der liderliche Staat akzeptieren; und er bastelt noch immer an einer Vergangenheit! Eine Zukunft muss jetzt entstehen.

Wahrheiten

Durch meinen Beruf lerne ich immer wieder neu mit Wahrheiten zu arbeiten und umzugehen. Es sind auch Wahrheiten über die Fehler, die Ärzte machen. Es sind Wahrheiten über die Fehler, die Familien machen. Es sind Wahrheiten über die Fehler, die auch Verstorbene machten, bevor sie starben. Am Ende des Tages sind es schlicht Wahrheiten, die weitaus angenehmer als Lügen sind. Ich bewundere jede Verkäuferin aus der Kosmetikbranche, die immer gut und jugendlich aussehen muss, die Düfte anbieten muss, die lächeln muss. Es ist eine Frau, die nicht müde aussehen darf, die nicht krank aussehen darf, die keine Augenringe haben darf. Herr Lauterbach (SPD) würde niemals eine Anstellung bei der Firma Douglas bekommen. Die Firma Shiseido würde sofort alle Produkte aus dem Douglas-Programm nehmen. Er würde der Marke definitiv schaden! Was mir fürchterlich auf die Nerven geht, ist die Tatsache, dass ich als Geimpfte in der Öffentlichkeit wie die Auserkorene aus der Matrix gehandelt werde, die Kugeln abhalten kann, weil sie die richtige Pille gewählt hat. Ich habe mich nicht impfen lassen, weil ich von den Präparaten überzeugt bin! Ich habe mich impfen lassen, weil ich mir keine Krankheit leisten kann! Dieses Land ist für Unternehmer kein Sozialstaat. Insofern trage ich die Verantwortung für mich und mein Geschäft. Die Pharmaindustrie lehnt jede Haftung für Spätfolgen der Impfpräparate ab. Es bleiben Gen-Impfstoffe! Leitmedien und Politiker geben tosenden Applaus für dieses russische Roulette. Es bleibt also definitiv meine Verantwortung, Spätfolgen zu riskieren. Insofern ist mein Leben nicht anders als das Leben der Ungeimpften. Es bleibt die Verantwortung jener Menschen, die mit der Impfung warten. Das ist die Wahrheit. Was ich wirklich skandalös finde, ist der Umgang mit Kindern. Kürzlich sagte mir eine junge Frau, dass ungeimpfte Kinder in Schulen eventuell Bändchen am Handgelenk tragen sollen. Das erinnert mich sofort an Jane Elliott, jene Lehrerin aus den USA, die nach der Ermordung von Dr. Martin Luther King ein Experiment mit Ihren Kindern startete, um Rassismus, also Ausgrenzung erfahrbar zu machen. Sie bevorzugte jene Kinder, die schlicht die "richtige" Augenfarbe hatten - blue eyes. Die anderen Kinder wurden ignoriert - brown eyes. Die katastrophalen Folgen waren nach kürzester Zeit erkennbar. Ein Bändchen für ungeimpfte Kinder ist in meinen Augen bereits Kindesmissbrauch. Derartige Ideengeber benutzen Kinder, um ihre Macht zu demonstrieren. Sie setzen Eltern unter Druck und sie benutzen die Kinder. Feigheit ist eine schlichte Wahrheit, die schlechte Politik beschreibt. Ich möchte hier daran erinnern, dass Menschen in den Anfängen der Pandemie Tücher vor dem Mund predigten, dann OP-Masken und heute FFP2 Masken. Die müssten aber alle 8-10 Stunden gewechselt werden. Das sehe ich im Alltag nicht. Mein Zahnarzt, den ich seit Monaten besuche, behandelt mich auch ohne Vorlage eines Impfpasses. Er behandelt schlicht alle Menschen. In seinen Warteräumen steht ein Virenkiller, der die Luft reinigt; und es ist fast erfrischend, dass Menschen über Zahnschmerzen reden dürfen.

Formate

Die engsten Angehörigen haben in der Pandemie bravourös bewiesen, dass sie, trotz der enormen Belastungen, die bei einem Todesfall auftreten, sofort die Formate ändern können. Dieser enorme Kraftakt verdient höchste Auszeichnung. Die Wirtschaft hat bewiesen, dass sie in der Pandemie leichtfüßig die Formate ändern kann. Dieser Kraftakt verdient ein Monument in Berlin. Vielleicht sollten wir die von mir abgelehnte Leichenaustellung in Berlin Mitte einreißen, um Lebende zu ehren. Die Stadtverwalter Berlins sollten allesamt eine Zitrone bekommen, denn sie haben sich schlicht in ihren Räumen verschanzt. Hier müsste bereits jedem wachen Journalisten die Frage in den Sinn kommen: Wann wurden eigentlich jemals die Stadthäuser desinfiziert? Wann wurden die Trauerhallen auf Friedhöfen und vor allem wie desinfiziert? In Deutschland hat sich der größte Teil der Bevölkerung impfen lassen. 68% konnten in der Pandemie ihre Formate ändern. Der Gesundheitsminister, Herr Jens Spahn, sollte eine kleine schrumplige Limette als Auszeichnung bekommen, weil er sein Format in der Pandemie mit einer Villa, für 4 Millionen Euro, lediglich völlig überschätzt hat. Alle Fluggesellschaften sollten den Luftraum über Deutschland bespaßen, weil sie in der Pandemie extrem leichtfüßig ihre Formate ändern konnten. Die Firma Gevo könnte sie betanken. Das Handelsblatt sollte den Pulitzer Preis bekommen, denn in einem heutigen Interview sagt der Direktor der Uniklinik Essen, Jochen Werner, dass er es für unangemessen halte, repetitiv (schönes Wort) vor einer Überlastung der Krankenhäuser und Intensivstationen zu warnen. Mir fällt zunächst auf, dass man heute eine Klinik so ganz ohne Promotionsurkunde leiten darf. Es gab schließlich auch schon Ärzte, die später Goldman Sachs anführten. Jochen Werner, jener Direktor der Uniklinik Essen, sagt dann das Preisverdächtige: "Das Krankenhaus behandelt derzeit 18 Coronapatienten auf der Intensivstation, ähnlich viele wie vor einem Jahr." Für 18 Patienten im Herbst 2020 und für 18 Patienten im Herbst 2021 wurde Essen komplett runtergefahren. Geschlossene Geschäfte, Theater, Kinos, Gaststätten. Das ist kein Formatwechsel. Noch vor einem Jahr hätten Medien den Direktor in der Luft zerrissen, wenn sie ihn interviewt hätten. Noch vor einem Jahr hätten Medien Herrn Jochen Werner einen Aluhut genannt, einen Verschwörungstheoretiker, denn Herr Lauterbach ist der Politstar in Sachen Corona. In Essen durften Angehörige sicher auch nur 10 Freunde und Verwandte, einschließlich Bestatter, zur Trauerfeier einladen - weil 18 Patienten in der Uniklinik Essen aufgenommen wurden. Ein Format ändert man nicht, wenn man Journalist spielt. Man ändert auch dann sein Format nicht, wenn man den Bürojob in einer Modellagentur kündigt, um im Büro eines Hospizes Medizinerin zu spielen. Ein Chamäleon ändert nicht das Format. Es ändert lediglich seine Farbe. In Polen zum Beispiel ändern die Menschen viel schneller ihre Formate. Corona wurde glücklicherweise nie ein Lebensinhalt. Ein Todesfall (!) in Polen rührt die Herzen der Menschen. Sie rücken mutig zusammen. In Deutschland werden Corona-Listen geführt. In Berlin gehen geimpfte Menschen in diesen Tagen ins Kino; und dann ekeln sie sich - so nah nebeneinander im Sessel sitzend. Trauernde können die Formate viel schneller ändern. Der Todesfall stürzt immer die Macht der Gewohnheit! Das Format eines Hinterbliebenen ändert sich leichtfüßig. Im Grunde ist der Tod immer eine Revolution.

Sprache, Emotionen und Tod

Ein Todesfall löst immer Emotionen aus. Wut, Trauer, Verzweiflung und Angst können eine Lähmung oder einen auffallenden Aktivismus hervorrufen. Beides muss zunächst für einen Dritten keinen Sinn ergeben. Auch eine Geburt löst Emotionen bei Hochschwangeren aus, die 2 Tage vor der Niederkunft stehen. Sie putzen nicht selten die Fenster und schleifen die Türen quasi mit einem Scotchpritt ab. Die Sprache muss bei einem Trauerfall zunächst ebenfalls keinen Sinn ergeben. Eine Sprunghaftigkeit schleudert unter Umständen Satzfragmente in einen gleichen Sprachraum hinein, die ich verstehe, weil ich das Fehlende schlicht einbaue. Die Sprachfragmente findet man übrigens auch in Kunsträumen. Eine Trauerrede soll möglichst persönliche Emotionen wecken, um eine Vergangenheit bildhaft zu machen, die Tränen erlösen könnte. Sie ist nur dann gelungen, wenn sie nicht bewertet wird! Die Demontage eines Sprachraumes führt zum Verlust von Emotionen und zum Verlust einer Ästhetik. Die Rechtschreibreform verstümmelte bereits die Ästhetik. Sie machte aus dem Saxophon ein Saxofon. Die Gendersprache findet bei Trauerfeiern keinen Boden. In Berlin treffen sich selbstverständlich emotionale Vielsprachler - unterschiedlicher Generationen - auf einem Friedhof. Ich unterstelle Präsident Macron und seiner Gattin eine bekannte französiche Ästhetik, die der Grund für die Absage an die Gendersprache sein könnte. Fremdsprachler können keine Sprache von Menschen lernen, die sich ihrer eigenen Sprache nicht mehr sicher sind. Hier würde ich auch gerne einen deutlichen Gruß an die "Mischpoke" (Zitat Bundesvorsitzender der Grünen) aus der ehemaligen DDR senden. Ihr schickt einen weiteren Weltstar ins globale Rennen. Matthias Schweighöfer wird sicher den ersten Oscar nach Anklam bringen. Jimmy Fallon (US-Talkmaster) sprach mit ihm nach Herzenslust. Er nannte ihn Schwayhofer und Matthias Schweighöfer bestätige seine absolut korrekte Aussprache. Er will offenkundig den Oscar und verzichtet auf deutsche Besserwisserei. Menschen in Deutschland wurden in der Coronapandemie durch ständiges Halbwissen emotionalisiert, verunsichert und verwirrt. Medien schrieben bereits über einen Krieg. Die politische Arbeit ist deshalb lausig schlecht, weil eben jene emotional verunsicherten Menschen meinen Impfpass im Alltag checken sollen. Ich fahre ins Bauhaus und möchte im Bistro eine Gulaschsuppe essen. Ich muss einer Verkäuferin, die im Coronakrieg einen kultivierten Personalmangel allein auffangen muss, meinen Impfpass vorzeigen. Ich zeige also einer wildfremden Frau, von der ich nur eine Suppe möchte, meinen digitalen Pass, der mein Geburtsdatum und meinen vollen Namen enthält. Sie sagt: "Ah….Claudia. So heißt eine gute Freundin von mir. Marschner…..haben Sie etwas mit dem Autohaus Marschner zutun?" Ich erinnere sie freundlich daran, dass ich mit der Passkontrolle keine Freunde suche und frage nach ihrem eigenen Impfpass. Schließlich reicht sie mir den Löffel, die Serviette und fasst die Suppenschüssel an, aus der ich essen werde. Sie wird aus dem Stand sauer, weil sie selbst nicht kontrolliert werden möchte. Ihr Chef drangsaliert sie und ihre Arbeit schafft sie kaum mehr. Möchte ich in so einem Durcheinander in Ruhe eine Suppe essen? Nicht wirklich. Ich esse sie trotzdem, weil die Politik, die Medien und obendrauf ihr Chef fahrlässig eine große Verantwortung auf sie abwälzen, die sie in der Form nicht tragen sollte. Ihre emotionale Lage wird zwangsläufig dazu führen, dass sie sich für fremde Zwecke missbraucht fühlt. Ich persönlich fühle mich in Berlin nicht mehr Zuhause. Allerdings weiß ich, wie man ohne Boden unter den Füßen leben kann.