Leugner

Bei einem Trauerfall ist es normal und nur natürlich, dass ein Mensch den Tod eines Geliebten leugnet, nicht wahrhaben will, verdrängt. Seine gesunde Seele (Psyche) stemmt alles Leben dagegen, das er allein aufbringen kann. Es ist gesund und lebendig, wenn ein Trauernder fühlt, dass ein Verstorbener noch im Raum ist, von der Arbeit kommen wird, um eine Ecke rennen und lachen wird, sein Fahrrad in die Garage bringen wird, pfeifen wird, ein Lied singen wird. Es ist gesund, dass Trauernde die Wahrheit nicht sehen können. Das Begreifen kommt in Portionen. Die gesunde Psyche verhindert einen körperlichen Zusammenbruch. Hinterbliebene spüren immer einen natürlichen Überlebensinstinkt. Ihre Handlungen sind gut, weil sie einen Toten in allen Facetten lebendig erinnern, also sehen. Dieses Leugnen hat nichts mit der Banalität des Bösen gemein. Ein "Rechtsanwalt", knapp 60 Jahre alt, schreibt einem berliner Gericht tatsächlich, dass er Trauernde in meinem Bestattungsinstitut bestreitet. Gleichwohl nennt er meine Räume Bestattungsinstitut, gleichwohl will er, dass meine Kunden auf dem Hof rauchen: "Dort können sie dann trauern." Die Richterin glaubte ihm offenkundig gerne. In genau jener Weise funktioniert die Banalität des Bösen, die Hannah Arendt glücklicherweise exakt beschrieb. Der Hans Wurst leugnet, leugnet eine eigene Verantwortung, weil er Teil einer normalen Ideologie war. Der Hans Wurst macht, was alle machen. Er negiert seinen eigenen Intellekt, den er parallel natürlich bahnbrechend findet. Er leugnet jede Eigenverantwortung und doch ist er genau der Typus, der andere geschäftsunfähig stempelt. Bei Gericht fällt er nicht weiter auf. Er ist Anwalt; so, wie Harald Schmidt Komiker war. Plötzlich sind natürlich alle Menschen schockiert. Sie leugnen eine kollektive Logik, tun so, als sei Harald Schmidt ein Linker der ersten Stunde. Womöglich hat der Harald Schmidt igendwann Wehner zitiert. Sie leugnen das Sichtbare: Der Herr Schmidt passt gut zu Herrn Maaßen und Herrn Matussek. Das "skandalöse" Foto bestätigt eine kollektive Logik. Oder hat irgendwer in diesem Land Herrn Schmidt in einem T-Shirt mit dem Aufdruck Wer nicht kämpft hat schon verloren gesehen? Was sind eigentlich Neurechte? Was soll diese Hirnspaltung bedeuten? Neue Rechte leugnen den Holocaust; und deshalb sind sie so neu? Oder haben die nagelneuen Rechten ein Preisschild? Oder sind sie neu, weil sie aus Politik und Medien kommen? Sind Altrechte auf der Straße zu verorten? Sind sie Vintagerechte? Sind sie vielleicht Billigrechte? Klar ist, dass sich Rechte schon vor langer Zeit kostümiert hatten. Mediale Quacksalber verkauften sogar Gloria von Thurn und Taxis als Punk-Prinzessin…weil sie einen kreativen Friseur hatte. Sie leugneten den Hochadel und gleichzeitig den Punk. Als die Punkerin homophobe Töne spuckte, ganz Afrika ins Porno-Regal schob, um AIDS zu erklären, Frauen an den Herd schickte, taten die Leugner schockiert - hatten sie doch für Gloria so gut und oft die Lüge wiederholt. Hat irgendwer in diesem Land ernsthaft geglaubt, dass die Hoheit Grüne sein müsste, weil sie die größte Waldbesitzerin im Land ist?! Unser Rechtssystem wird von fachlich äußerst schlechten Anwälten - deutscher Herkunft - unterwandert, die im Kern das Recht beugen. Sie fluten und penetrieren Gerichte unkontrolliert mit Stuss, emotionalem Mist und Lügen. Schon heute glaubt niemand mehr an das funktionierende Rechtssystem. Das dient dem Faschismus, der nur warten muss. Richter scheinen das nicht merken zu müssen. Die Rechtsanwaltskammer scheint das nicht merken zu müssen. Sie alle (!) dienen "unschuldig" dem Faschismus. So kam es bereits vor Jahren zu dem Spruch: "Wer hat uns verraten? Die Sozialdemokraten!" Wer Gesetze leugnet, der bricht Gesetze, der will vorsätzlich die Reputation der Gerichte beschädigen. Der Hans Wurst stellt sich über das Gesetz und will hinterher keine Verantwortung tragen. Er öffnet die Türen für jeden Typus Leugner und Lügner.

Trauermusik

Die Musik verwandelt sich, wenn sie für eine Trauerfeier gespielt wird, wenn ein Mensch mit ihr verabschiedet wird. Meist haben Kirchen oder eben Hallen auf Friedhöfen eine empfindliche Akustik. Oft, ziemlich oft habe ich das Gefühl, dass eine körperlose Seele die Töne verstärkt. Vielleicht ist es auch die außerordentlich ungewöhnliche Stille bei einer Trauerfeier, die Töne klar und lange transportiert. Sie geht in die Menschen hinein und durch die Menschen hindurch. Insofern spielt die Stilrichtung keine Rolle. Die Musik wird zum Freund, der die Menschen nach Hause begleitet. Die Musik versteht das Wesen der Trauer und Menschen fühlen sich geborgen in ihr. Deshalb werden Komponisten geliebt. Sie sprechen eine Sprache, die kein Mensch wirklich verstehen darf. Eine Komposition muss gefühlt werden, damit ein Bild aus vielen unterschiedlichen Tiefen aufsteigen kann. Wenn jeder Mensch nur einen Tropfen Wasser in ein leeres Becken träufelt, dann sehen alle Menschen einen weiten Ozean, in dem ein Verstorbener fortgetragen wird. Die Musik bleibt der Freund, der niemals geht. Deutsche lieben Leonard Bernstein! Er konnte Deutsche auf eine fast unheimliche Art berühren. Er beseelte eine ganze Nation, er löste eine neue Stille aus, eine stille Faszination für seine Kunst. So wurde er selbst zum Freund einer ganzen Nation. Seine Werke manifestierten einen Glauben, den unterschiedlichste Religiöse fühlen konnten. Bradley Cooper ist nicht Leonard Bernstein. Er spielt den Komponisten in einem Film, für den er seine Nase verlängert hat, damit er jüdisch aussieht. Nur ein Dummkopf fällt auf diesen antisemitischen Mist herein. So auch Alan Posener, der in der ZEIT schreibt: "Spielen heißt nicht verkörpern." Er wird sicher bald Schuhcreme in sein Gesicht schmieren, um Malcolm X auf einer Faschingsparty zu spielen; und dann wird er sagen, dass er Malcolm X nicht verkörpern möchte. Gäste werden merken, dass diese Aussage furchtbar dumm ist. Noch dümmer werden sie operettenhaft lachen, damit die Gläser gut und lange klingen. Wer will schon eine Faschingsparty verderben? Wer will Dummheit aufdecken, um von Dummen schuldig gesprochen zu werden? Das machen nur Menschen, die einen Freund gefunden haben, der ihnen gezeigt hat, dass man durch die Kraft unterschiedlichster Gefühle in eine schier grenzenlose Freiheit sehen kann. Bradley Cooper vermag das nicht. Für Geld hat er sich, wie ein Kasper, eine Nasenprothese aufsetzen lassen. Das klingt schon so lächerlich und erbärmlich, dass der Film Maestro in einer hingerotzten Pfütze verendet. Leonard Bernstein hat bewiesen, dass es ganz besondere und außergewöhnlich unikate Menschen in den USA gibt. Posener beschreibt in der ZEIT Bradley Cooper, der den jüdischen Komponisten spielt. Posener bekommt die Bühne für seine Stigmatisierung mit der ZEIT. Die Aussage der jüdische Komponist belegt seine Begrenztheit, seine Begriffsstutzigkeit, denn dieser Ausspruch impliziert, dass eine Korrektur im Kunstraum wieder möglich gemacht werden kann. Bradley Cooper sieht geschminkt ganz sicher gut aus. Ein Alkoholiker, wenn auch trocken, ist jedoch keine Premiumware für einen jüdischen Komponisten. Die Kombination Alkohol und die offenkundige Verdummung, heute vielfach auch bei Frauen anzutreffen, führt in scheinbare Machtpositionen, die in jenem Bereich, in dem Genies wirken, zusammenfallen. Darauf sollten sich schöngeistige Menschen verlassen. Der langjährige Freund wird immer an ihrer Seite bleiben. Die Nasendiskussion möchte diese Freundschaft in den Schmutz ziehen, sie zerstören. Kein Mensch kann Leonard Bernstein spielen.

Die Wahrheit über die Lüge

Menschen, die sich über viele Jahre kleinmachen ließen, die eine Trauerrede für einen Verwandten verfassen möchten, denken faktisch, dass sie keine Geschichte haben, dass die eigene Familie zu unbedeutend war. Das ist ihre Geschichte und ihre Zeit bricht wohl gerade an. Fabian Wolff kam 1989 zur Welt. Er studierte. Er wurde Lehrer. Er schrieb - auch für die ZEIT. Er schlüpfte in die Identität eines Juden. Das erinnert mich spontan an den Film Inside a Skinhead - der die Thematik von der genau anderen Seite betrachtet. Der deutsche Fabian Wolff, der den Menschen teils aggressiv öffentlich geschrieben hat, wie ein Jude zu schreiben und zu denken hat, wird nun selbst als "Kostümjude" bezeichnet. Gerade war der Wolff noch ganz oben. Sicher haben sich Menschen in den Redaktionen gewundert, dass der junge moderne Jude den Löffel in die Suppe haut. Sicher hat ein Chefredakteur freudig in die Pausbäckchen seines Schützlings gekniffen und ihm gesagt: "Der Fabi hat Chuzpe. Der schreibt, wie es mir gefällt. Der Jude zeigt es den Juden mal ordentlich." Fabian Wolff musste in diesen Tagen seine Lüge gestehen. Seine Mutter, so sagte er, hatte ihn getäuscht. Was eine politisch fluide Story. Der kleine Fabi kommt mit dem Mauerfall in den Westen, bleibt scheu in Pankow, wie ein kleiner Bär, der spürt, dass seine Mutter in einem der vielen Käfige leben musste. Das System DDR fällt zusammen und Mutter Wolff denkt sich: "Wir sind keine dummen Ossis im Westen. Der Özdemir wird uns nur als Mischpoke diffamieren. Wir sind Juden!" Vielleicht ist Fabian nur eine Figur, wie Danny in dem Film Inside a Skinhead? In einem Geschichtsseminar wird eine Gruppe Skinheads mit Holocaust-Überlebenden konfrontiert. Obwohl die Gruppe sich über die älteren Menschen lustig macht, ist Danny vom Bericht eines Vaters bewegt. Dieser hatte zusehen müssen, wie deutsche Soldaten sein Kleinkind mit einem Bajonett ermordeten. Ab diesem Zeitpunkt merkt man, dass Danny die Juden wegen ihrer Schwäche hasst. Wir müssten also im umgedreht realen Fall fragen: "Fabian Wolff, was sollen wir von Dir lernen?" Immerhin berauschte seine Wortgewalt große Journalisten. Heute sind es nur Theaterrequisiten, ausgetretene schwarze Stiefel, die Edward Norton in American History X trug. Man kann es Fabian Wolff nicht wirklich übel nehmen. Das Internet ist ein fluider Raum. Männer tragen Frauennamen. Frauen tragen Plüschtiernamen. Kinder spielen Erwachsene. Erwachsene spielen Kinderrollen. Filter fälschen Gesichter. Betrüger verkaufen Gefälschtes. Der Stern kaufte und druckte bereits in der analogen Zeit gefälschte Tagebücher. Und der deutsche Fabian Wolff inszenierte den Juden neu. Er ist nicht die Story! Das Fluide, das Bodenlose wird so derart lange auf unsere Gesellschaft zukommen, bis wir etwas verstehen, das wir verstehen sollen. Ein Mensch, der gelernt hat, dass seine Geschichte wertlos und nutzlos ist, wird Geschichte schreiben! Journalisten werden die Geschichten hinter den Geschichten verlieren. Schon heute fühlen sie sich von Oberflächen verzaubert und plötzlich wieder entzaubert. Es ist wie in einem bösen Märchen.

Geistiges Erbe

Zwei Tote - ein Song. Prince schrieb "Nothing compares 2 you." Sinéad O'Connor, also Magda Davitt, also Shuhada' Sadaquat konnte diesen Song singen - ohne Prince zu fragen. The Compulsatory license law, in anderen Kunstbereichen undenkbar, machte es möglich. Und so wird Mrs. O'Connor-Davitt-Sadaquat bis heute als Nothing compares 2 you-Sängerin beschrieben. Als sie das Bild des Popen zerreißen musste - sie wollte, dass wir den wirklichen Feind bekämpfen - hätte sie sich bei Prince bedanken können. Als sie zum Islam konvertierte, oder war sie noch christliche Priesterin, twitterte sie, dass sie weiße Menschen hassen und meiden wollte. Auch hier hätte sie Prince danken können. Sinéad Magda Shuhada O'Connor Davitt Sadaquat. Sie rasierte sich den Kopf. Sie sagte nicht, dass sich ihre Seele dadurch reinigt. Sie wollte nicht schön sein, weil schöne Mädchen…so ihre Erfahrung …auch verprügelt werden. Hier hätte Dr. Phil eine große Portion Selbstbewusstsein entdecken müssen. Der Musicexpress bezeichnet sie als sexuell fluid. Das dürfte ihr aber gar nicht gefallen. Sie war stockhetero. Wie nicht wenig gescheiterte Frauen spekulierte und kokettierte auch sie mit dem Credo: "Ich bin eine Kampflesbe." Natürlich realisierte sie nicht, dass das bis heute eine harte Beschimpfung ist. Etwas später ruderte sie zurück und wog ihren eigenen Sexus ab: "Ich bin zu 70% heterosexuell und zu 30 % homosexuell." Jedem Journalisten wurde also klar vor Augen geführt, dass es mathematische Spirituelle gibt, die wahrhaft denken, dass man rechnerisch lesbisch werden kann; so, wie eine Frau Elektrikerin per Ausbildung werden kann, selbige Frau durch eine zweite Ausbildung Kosmetikerin werden kann, die über ein Shooting ebenfalls Modell werden kann. Mrs. O'Connor Davitt Sadaquat war natürlich nicht die Kardashians. Sie war die erste Kämpferin, die nie in einen Kampf zog. Sie schrieb Miss Cyrus einen langen Brief, weil die - fast nackt - mit einem Wrecking Ball in die Charts crashte und die besten Jahre der Mrs. O'Connor ehrte. Psychisch kranke Menschen haben fast immer die auffällige Angewohnheit ein unbekanntes Gegenüber zu analysieren. Sie vergessen, dass Therapeuten Fragen stellen. Natürlich war Mrs.O'Connor auch unlyrische Prophetin, die der Miss Cyrus viel Unschönes zukommen ließ. Sie hätte einfache Grüße senden können, ein Danke, einige Diamanten und Perlen. Ich bin froh, dass ich den Song "Nothing compares 2 you" nicht geschrieben habe. Für Prince war das ganz offenkundig kein Erfolg, auch keine Freude. Das Geld brauchte er nicht. Ähnlich gelagerte Diskussionen gab es im Bereich der klassischen Musik, die für Erbsen, für Waschmaschinen eingesetzt wurde. Ich finde es schade, dass eine begabte Sängerin keinen guten Start im Leben hatte. Ich finde es schade, wenn eine Künstlerin scheitert, weil sie ihren Schmerz nicht künstlerisch umsetzen kann. Ich finde es traurig, wenn sich das Kind einer öffentlichen Mutter das Leben nimmt. Die Nachrufe auf Mrs. O' Connor sind keine Nachrufe. Es handelt sich hierbei um reines Wunschdenken.

Lernen und lehren

Die lehrreichste Zeit ist meist eine extrem schlimme Zeit. Fail big ist keine Idee, die für Deutschland passt. Wirecard nahm viele zahlende Menschen an Bord, die in den Abgrund gesteuert wurden. Die Macher selbst flogen mit Fallschirmen, die in bestimmten Anzügen immer eingearbeitet werden. Menschen in Deutschland verachten Betrüger. Gleichermaßen ist die Beobachtung lehrreich. In jungen Jahren arbeitete ich in einer berliner Firma, eine Generalvertretung für Kosmetikprodukte. Diese Firma hatte etwa zwölf Mitarbeiter. Mein Lehrmeister war ein humorvoller Lohnbuchhalter, der schnell und federleicht Worte in Ziffern verwandelte. Er präsentierte stets ein logisches Ergebnis. Die Außendienstmitarbeiter betreuten Kaufhäuser, Parfümerien, Drogeriemärkte und Kosmetikinstitute. Das Stammhaus in Baden-Baden vertraute uns. Wir arbeiteten im DOS-Modus. Sämtliche Computerbefehle trugen wir im Kopf. Die Umsatzlisten, die an Tapeten erinnerten, wurden über einen riesigen Nixdorfdrucker ausgegeben und dann per Post an das Stammhaus gesandt. Die Firma lief erstaunlich gut. Der Inhaber und seine Gattin hätten sich dauerhaft am heimischen Pool bespaßen können. Eines Tages tauchten jene Geschichten auf, die kommen, wenn das Geld zur Last wird, wenn Eheleute selbst zur Last werden, wenn der Pool zur Last wird. Diese Geschichten entstehen in einer Krise, in einer Midlife-Crisis. Das eigene Haus wirkt immer kleiner und so müssen die Geschichten immer größer gedacht werden. Der humorvolle Lohnbuchhalter fackelte nicht lange. Er organisierte "Fallschirme" für die Crew, die, in welchem Fall auch immer, nicht ohne Löhne arbeiten sollte. Die Geschichten des Inhabers wurden wöchentlich absurder und seine Autos wurden immer größer. Wie ein Süchtiger involvierte und animierte er. Schon bald fuhr jeder Außendienstmitarbeiter einen schnittigen BMW mit feinster Ausstattung. Eines Tages meldete sich die Chefetage des Stammhauses Baden-Baden. Freundlich forderte das Mutterschiff fehlende Schecks von Kaufhäusern an. Der sonst so humorvolle Buchhalter wurde plötzlich extrem ernst. Er war der Co-Pilot, der Sturm kam direkt auf uns zu und ich war nur ein Küken mit Fallschirm. Der Firmeninhaber wusste genau, dass seine Geschichten nicht mehr zu den Umsatzzahlen passten. Und so ging er auf eine peinlich aggressive und gigantische Erzählstrecke, die über den Welthandelsplatz Leipziger Messe (Mustermesse) direkt nach Russland führte. Der Buchhalter stellte die Firma sofort auf Notbeleuchtung um, informierte die Hausbank und das Mutterschiff; und dann gab er allen Mitarbeitern Anweisungen für den gemeinsamen Sprung aus der Maschine. Zum ersten Mal in der Geschichte Deutschlands - das behaupte ich hier tollkühn - haben Angestellte gemeinsam die Reißleine gezogen, weil sie deutlich erkannten, dass der Firmeninhaber krankhaft, wahnhaft und völlig verantwortungslos agierte. Was kann ich durch diese unschöne Erfahrung sofort erkennen. Unsere Regierung handelt wie eben jener Firmeninhaber. Das Kanzleramt ist größer als das Weiße Haus. Die Autos werden immer größer. Der Kanzler hat offenkundig keine gute Buchhaltung, die seine Vergesslichkeit dokumentieren kann. Die Geschichten in der Regierung werden immer aggressiver und größer. Verstrickungen, Verfilzungen, Verschwägerungen. Diese Regierung, die regieren sollte, will nur noch Geld generieren, um es durch einen Ventilator zu pusten. Steuern, Verschiebungen, Verschwendungen, Kürzungen, Börsengänge, Verkauf ganzer Städte, manische Rückkäufe…So geht das weiter und weiter und weiter. Und niemand von der Besatzung zieht die Reißleine? Das ist kurios.