Sterbehilfe und Rassismus

Die FAZ schreibt über einen x-beliebigen Australier. Sein Heimatland, in dem Sterbehilfe verboten ist, entzog ihm im Jahr 2014 seine Zulassung als Arzt. Vor 28 Jahren beendete der erste Australier sein Leben. Sein Helfer, Philip Nitschke, jener x-beliebige Australier, kämpft seither für eine legale Sterbehilfe. Es muss ihm, damals Arzt im weißen Kittel und zu den Göttern gehörend, einen ordentlichen Kick gegeben haben, dass vor seinen Augen ein Mensch lag, aus dem, dank seiner Hilfe, das Leben wich. Nachdem man dem x-beliebigen Australier die Lizenz entzog, zog der in die Schweiz. Die FAZ titelte damals so, als warte man in der Chefredaktion auf die Rückkehr eines ganz anderen Arztes: >>Der Meister des Todes!<< In der Schweiz entwickelte Herr Nitschke eine Körperkapsel, die futuristisch genannt werden muss. Er gründete eine Firma. Eine Arztpraxis darf er nicht mehr eröffnen. Einfältig unakademisch erklärt er, dass Menschen ihren Tod selbst bestimmen wollen. Tatsächlich meint er das Sterben. Die Schweiz hat den Einwanderer nun am Hals. Sein Projekt wurde aktuell von der Innenministerin gekippt. Trotzdem hilft Herr Nitschke rasch noch einer sterbewilligen Amerikanerin, die er vorher ordentlich für Propagandazwecke missbrauchte. In einer Waldhütte legt sie sich in die Körperkapsel, dann drückt sie einen Knopf. Stickstoff strömt und ihr Leben weicht aus ihrem Körper. Tod durch Erstickung. Es hat dem Australier, Herrn Nitschke, sicher einen weiteren Kick gegeben - ein Leuchten in den Augen! Die Polizei kommt, beschlagnahmt die Kapsel, verhaftet mehrere Personen. Die tote Frau, die sich in Ruhe töten wollte und die in Ruhe sterben wollte, kommt in die Gerichtsmedizin. Ebenso unakademisch und falsch schmiert die FAZ weitere Unterartikel: >>Der Tod ist ein Tabuthema.<< Tatsächlich geht es um den Suizid von Senioren. Demnach müsste der Suizid ein Tabuthema sein. Die einfältigen Schreiberlinge der vielen Magazine, die sich das Thema Tod wie eine Feder in ihren Anus schieben, um ihre Nasen oben halten zu können, merken nicht, dass eine Meute in den Kommentaren Blut wittert. Die Messer werden in den Kammern gewetzt. Die Schließmuskeln öffnen sich "Wer dagegen ist, der soll sich mal die überfüllten Pflegestationen ansehen…"Jeden Hund kann man einschläfern lassen."…"Warum sollte man Leid nicht selbst beenden dürfen? Hirnrissig!" Das Ego der Meute erhebt sich bereits über die Familien, Kinder, Eltern, Partner, Ehepartner von Menschen, die sich das Leben nehmen wollen. Sie blenden aus, dass DER KAMPF von Herrn Nitschke den Suizid gesunder Menschen einschließt. Der x-beliebige Australier ist bereits so verschraubt und so von der Sterbehilfe gekickt, dass er die Voraussetzung einer unheilbaren Krankheit von der Sterbebegleitung entkoppeln will. Tatsächlich will er Menschmaterial. Menschen bringen dem Herrn Nitschke, der nicht mehr Arzt ist, ihr Geld und ihr Leben, das er offenkundig entweichen sehen muss. Tatsächlich schlummert etwas in den Hinterköpfen. Die Lästigen einer Gesellschaft sollen in eine Kapsel gebracht werden. Die Krankenkassen werden das sicher unterstützen. Das Futuristische entlarvt eine Geschichte, die es bereits gab. Gibt es Karma? Ist das Monster jetzt in der sauberen Schweiz angekommen? Und warum immer so sauber? Ich möchte meine tiefe Verachtung mit einer rhetorischen Frage gesellschaftlich verketten. Warum senden wir einem 16-jährigen Mädchen, das ihre verlorene und schöne Mutter abgöttisch liebt, einem Mädchen, das gerade ihre Ausbildung begonnen hat, das in einer Familie erwachsen werden möchte, nicht einfach, schlicht und gerade einen Auftrag zu. Die Firma von Herrn Nitschke könnte ein Paket per DHL senden. Darin ist eine registrierte Waffe und ein Brief. In diesem Brief könnte stehen: "Liebe 16-Jährige, Deine Mutter hatte einen vergeblichen Suizidversuch. Die Klinik konnte ihr die Schlaftabletten erst spät aus dem Kreislauf pumpen. Deine Mutter will sterben. Nimm die Waffe und knall sie ab, bevor sie ins Kinderzimmer Deiner kleinen Schwester geht. Herzliche Grüße von P. Nitschke." Dieses eskalierende Feuerwerk an Sterbehilfe würde die Filmwelt und die Auflagen der Zeitungen in schwindelnde Höhen befördern. Und dann wäre der Tod und die Sterbehilfe kein Tabu mehr. Dann könnte man ganze Züge mit Menschen befüllen, die eigentlich schon immer sterben wollten: Alte, Gebrechliche, Kranke, psychisch Kranke…Herr Lauterbach ist ein Minion. Seine Suizidprävention kommt nicht in die Charts der Medien. Die Innenministerin in der Schweiz ist keine Autorität. Die Dummen können sie heute anklagen: "Sie ist böse. Sie begrenzt unsere Freiheit. Unsere Menschenrechte sind in Gefahr."

Manifeste

Es gibt, so meine ich das zu erkennen, tief eingeschriebene Manifeste in jeder Gesellschaft. In Amerika ist der Waffenbesitz ein offenkundig so dermaßen wichtiges Manifest, dass Kamala Harris reflexartig beteuern muss, dass auch sie eine Waffe besitzt, dass sie aber der unkontrollierten Waffengewalt Grenzen setzen möchte. Für meine Ohren klingt das total lächerlich, absurd und überhaupt nicht weiblich. Sie klingt fast wie Frauke Petry, die an Landesgrenzen Waffen einsetzen wollte. "Don't come…don't come." In Deutschland gilt noch immer das Manifest der Kirchen. Das Paradies spricht Adam und Eva an. Die Scham nur mit einem Blatt bedeckt. Nackt vor Gott, frei und rein, keine Kopfbedeckung, nur ein Blütenkranz im Haar. Im Paradies gibt es keine Handwerker, keine Bauhelme, keine Sicherheitsschuhe. Im Paradies gibt es keine Rollstuhlfahrer. Im Paradies gibt es keine Opposition. Eine Opposition bringt die Depression, eine Stagnation. Im Paradies nimmt sich niemand das Leben. Warum auch? Zwei Evas und zwei Adams beschreiben nicht das Paradies. Im Gegenteil. Sie beschreiben die Sünde. Sie wollen das Manifest stürzen. Sie sind bereits Terroristen, die Heilige Schriften besudeln. Und Terroristen darf man - auch in Amerika - töten. My Land. My Property. Kamala Harris glaubt, dass Amerika ein Paradies ist. Donald Trump glaubt, dass er mindestens Gott ist und so findet er Taylor Swift und The Meryl Streep fürchterlich und völlig überbewertet. Seine Wähler folgen ihm. Sie segnen ihn. Sie glauben, dass Terroristen das Paradies terrorisieren, die Katzen und Hunde essen, keine Äpfel, keine Birnen: "They eat Pets!" Ich habe mich mit der Kirche und mit streng Gläubigen arrangiert. "Ich störe Euch nicht. Ich baue mir mein eigenes Paradies auf. Ihr stört mich nicht." Gott war nicht so begeistert. Die Kirchen haben gesagt: "Okay! Ab und an hängen wir auch die Regenbogenfahne an die Kirchenmauern." Nun erlebe ich das erste Mal im Leben Homophobie in Reinform, am eigenen Leib. Selten geben Homophobe ihre Manifeste schriftlich über Anwälte ab. Mein Bestattungsinstitut stört, meine Art (!) stört. Mein paradiesisches Leben stört. Irgendein selbsternannter Gott sagt: "Behalte DIE mal im Auge." Irgendeine selbsternannte Eva kann endlich ihre eigene Hölle entfalten. Ihr Anwalt schreibt dem von ihm falsch adressiertem Amtsgericht: "Wenn Sie den Fall wegen der Art der Beklagten nach Schöneberg abgeben, so können WIR (!) das verstehen." Er verkündet, dass ich seine Mandantin über eine teilweise offene Lüftung vergiften will. Meine Hinterbliebenen radiert er in seinem luftleeren Raum aus. Handwerkliches Fachwissen ebenfalls. Er will dem Gericht klarmachen, dass Eigentümer preisgekrönt teure und wertvolle Räume kauften, in denen die Abluft von einer Einheit in die nächste Einheit ziehen soll. Die "heiligen" Geister seiner Mandantin sollen über das Fachwissen von Architekten gestellt werden. Er schreibt, dass ich nicht geschäftsfähig und nicht prozessfähig sei. Hier verschraubt sich ein Führer selbst in die Bibel. Er dokumentiert, dass ich eigentümlich aggressiv sei. Er projiziert die letzte Eckkneipe seiner Mandantin, die ihm Tonaufnahmen von abgehörten Telefonaten vorlegte, auf eine ihm fremde Frau, Bestatterin, Unternehmerin. Spätestens hier muss der wache Leser fragen: "Und worum geht es nun?" Es geht um Homophobie! Die funktioniert, ebenso wie Rassismus, nur über die grobschlächtig schlampige Rottung von Menschen, die einen Glaubensmob bilden sollen. Die Kirche muss diese Schafe am Ende nur retten. Zeugen müssen gemacht werden. Die erkennen RäucherWERKE. Wahre Geruchsexperten müssen gemacht werden. Eva braucht Aufmerksamkeit in ihrer engen, kleinen und muffigen Hölle. Frau Marschner raucht eine Zigarette mit ihren Kunden - in aller Diskretion - auf der hinteren Terrasse. "Frau Marschner hört Musik. Frau Marschner macht das Bürolicht an und sie macht das Bürolicht aus. Frau Marschner geht in den Keller und Frau Marschner kommt aus dem Keller. Frau Marschner geht an den Briefkasten. Frau Marschner versprüht Gift auf ihrer Terrasse." Homophobie und Rassismus hatten nie eine wirkliche Story; an den Haaren herbeigezogen. Rosa von Praunheim sagte so richtig: "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt." Die Situation ist, dass Menschen ihr eigenes Paradies besudeln. Sie manifestieren ihre Zeugen und liefern sie vor Gericht ans Messer. Sogar eine Lehrerin ist dabei. Die Situation ist, dass manche Anwälte gerne zum Mob gehören wollen. Die Situation ist, dass intelligente Menschen ein Luxusparadies in die Stadt gestellt haben, das von Dummköpfen gegen die Wand gefahren wird. Rosa von Praunheim, der 1942 geboren wurde, hat enorm viele Menschen in eine innere Freiheit geführt. Heute würde ich sagen, dass nicht der Rassist und nicht der Homophobe gefährlich ist. Die Gedanken bleiben frei; und dafür stellen Firmen sogar Tagebücher her. Gefährlich ist eine dumme Politik, die Parallelgesellschaften verkündet! Gefährlich sind Medien, die in Resonanz gehen. "Die Gesellschaft ist gespalten." Sie meinen damit die deutsche Gesellschaft? Sie meinen das biblische Paradies um Adam und Eva? Sie meinen ihre Religion? Keine Story. In dieser Situation sind Gefühle nur Luxusgut; und den Luxus will ich mir nicht leisten.

Den Tod sollte man persönlich nehmen

Ich habe den Tod immer persönlich genommen. So kann ich im Thema klarer navigieren und besser mit Hinterbliebenen kommunizieren. Keine Unterhaltung blieb oder bleibt an der Oberfläche. Für meinen Beruf ist eine gute Erziehung und eine straff fundierte Ausbildung unabdingbar. Ich hatte das Glück, dass meine politische Bildung und Erziehung - damals war Berlin geliebt und in der Welt beliebt - von intelligenten Politischen und Politikern eingeprägt wurde. Die Träger der echten deutschen Arbeiterhände erkannten selbst, nach Jahren stetiger Ausbildung, empirischer Beobachtungen, Berufserfahrung und Lebenserfahrung, dass es, wenn überhaupt, internationale Arbeiterhände gibt. So erkennen sie heute auch an, dass es internationale Arbeiterinnen gibt. Es gab in Berlin immer einen internationalen Rassismus. AIDS spülte in den 90er Jahren eine beängstigend bösartige Homophobie an die Oberfläche, die dokumentierte, dass die Welt nicht demokratisch tickt; auch der berliner Verwaltungsapparat arbeitete nicht neutralisiert demokratisch. Berlin konnte ich immer persönlich nehmen, weil Menschen die Stadt gestalteten, weil Künstler Geist in die Stadt hauchten, weil Studierende frische Intelligenz in die Stadt brachten, weil Handwerker ihren "goldenen Boden" verteidigten, weil gute Akademiker bis heute laut denken. Sie denken darüber nach, dass Schulen Orte sein müssen, die Kinder mit unbändig kategorischer Begeisterung besuchen wollen. Berlin soll heute nicht mehr persönlich genommen werden. Berlin war über Jahre ein Profitobjekt. Heute ist Berlin unpersönlich. Das gesamte Stadtbild gibt klare Auskünfte darüber. Häuser gewinnen Preise. Der goldene Boden wurde von Investoren abgetragen. Eine Wohnung muss teuer sein, um arme Ausländer, Handwerker, Arbeiter zu vertreiben. Die Banken gehen einkaufen. Rassismus und Homophobie spülen sich wieder nach oben. Kürzlich stehe ich in der nobelsten Reinigung Berlins. Die Modemacher der Welt werden dort gereinigt, gedämpft und temperiert gebügelt. An diesem Ort wird getupft und nie gerieben. Ein Mann im grauen Anzug steht ohne jede Haltung vor mir. Er gibt eine Hose ab. Er fragt nach einem guten Schneider. "Direkt nebenan ist ein guter Schneider.", sagt der Chef des Hauses. Ich bestätige ihn. Der Mann, er könnte Richter oder Notar sein, sagt: "Naja, bei Türken kann man auch Pech haben. Die sind nicht alle gut…aber…das darf man ja heute nicht mehr sagen." Der Inhaber sieht mich an. Wir synchronisieren uns. Geschliffen blanke Züge fahren durch unsere Gesichter. Unsere Augen werden zu schneidenden Brillanten. Wir bedeuten dem Mann, der seine gereinigte Hose auf dem Boden schleift, dass er im falschen Salon ist, um seine "Fähigkeiten" darzustellen. Im Laufe des Tages bekomme ich einen Anruf von der Tochter einer Freundin. Sie bewohnt ihre erste Wohnung. Ihr Name allein verrät einen Migrationshintergrund. Die Bewohner gehen sie mit dauernden Negativkontakten an. Sie wird sogar gefragt, warum ausgerechnet eine junge Frau im Erdgeschoss wohnen muss. Sie könne doch Treppen steigen. Im Treppenhaus hört sie, wie zwei Frauen über sie lästern: "…sieht man doch, dass die einen arabischen Vater hat." Der arabische Vater kümmert sich um seine Tochter. Ich habe einen Friseurtermin in Kreuzberg. Die Inhaberin erzählt mir, dass sie seit geraumer Zeit belästigt wird. Ihre Scheiben werden berotzt, die Pflanze vor der Tür wird zerstört, Eier werden gegen ihre Fassade geworfen. Das Gay-Magazin Siegessäule scheint ein Hinweis dafür, dass Homosexuelle nicht mehr in Kreuzberg erwünscht sind. Mehrfach begegnet ihr eine Frau auf der Straße, die ihr das AfD'sche Kopf-ab-Zeichen vorführt. Ich selbst werde von einer rechtsesoterisch homophoben Anwohnerin belästigt, die lauthals behauptet, dass ich sie vergiften will. Sie kippt in der Nacht Wassermassen auf meine Terrasse. Sie ist keine Deutsche. Sie findet aber Resonanz. Ich musste nur einstreuen, dass ich eine Shisha-Bar eröffnen werde. Ein Anwalt ging in Resonanz, eine Richterin ging in Resonanz; und die Hausgemeinschaft geht in eine stille Resonanz. Jedes gesunde Kind weiß, dass man ein seit 30 Jahren erfolgreiches Bestattungsinstitut nicht in eine Shisha Bar verwandelt. Was kommt bei einer Rechtsesoterikerin nach Wassermassen? Sie wird verkünden, dass ich Schwarze Magie oder Voodoo praktiziere. Der Klassiker bei Verschraubten. In welchen Salons dieses Gesindel salonfähig sein soll, darf in meinen Salons ein Rätsel bleiben. Klar ist vielen Salons nicht, dass Europa bereits ein Ort der Sklavenhaltung geworden ist. Die unmenschliche Ausbeutung von jungen Afrikanern auf italienischen Tomatenplantagen bleibt eine Schande für die Salons der Madame Lagarde! Alltagsrassismus? Lupenreine Rassisten und Homophobe, das Gesindel rechter Salons, haben nicht die Erlaubnis und nicht einmal das Recht, unsere Namen auszusprechen.

Die Politik ist tot

Die Politik und der Politikbetrieb wurde zu Grabe getragen, weil Menschen, die nur noch Politiker spielen, keine politischen Expertisen, kaum politische Erfolge vorweisen können. Heute sehe ich ein Foto in der ZEIT. Dokumentiert wird ein politisches Treffen im Hans-Otto-Theater in Potsdam. Der Tagesspiegel und die Potsdamer Neuesten Nachrichten haben politische Gäste geladen. Ein Streitgespräch zur Landtagswahl in Brandenburg. Auf dem Foto sehe ich eine rein männliche Trauergesellschaft. Männer falten ihre Hände, sie geben die betenden Hände von Dürer. Ein schwarzes Quotenschaf bohrt den Zeigefinger fast in seine Nase. Die Herren tragen feine und klassische Lederschuhe. Der Vertreter der Grünen trägt Jeans und Turnschuhe. Er sieht wie ein desillusionierter Mann aus, der seinen Anzug vermisst, aber den inneren Zwang verspürt, Joschka Fischer imitieren zu müssen. Die Moderatorin wirkt wie eine Pastorentochter. Zur Bestattung trägt sie ein schwarzes Kleidchen, das ein Beffchen vertragen könnte. Ihre Turnschuhe geben ihr eine Expertise. Der legendäre Chuck Taylor All Star von Converse. Der Schuh, mit dem alles begann! Ich muss den Artikel nicht lesen. Ich überfliege quer. Ein Satz hätte den ganzen Artikel zum Pulitzer verhelfen können: Der Regierungschef, Herr Woidke, wird zurücktreten, falls die AfD in Brandenburg stärkste Kraft wird. Das Foto spiegelt genau diese theatralische Selbstherrlichkeit. Die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem Eingestuften kommen - und die SPD tritt zurück! Das schlägt dem politischen Fass den Boden aus! Das ist die narzisstische und dummdreiste Haltung der overrated Superstar Partei Deutschland. Die Polis (wir alle) hat theatralische Kleingeister gewählt, also keine standhaften Politiker, also keine Experten, also keine Antifaschisten. Wir haben Hasen gefüttert, die ins Gebüsch hoppeln, wenn die Rechtsextremen kommen. Und die ZEIT möchte keinen Pulitzer. Die Zeit hat es nicht mehr nötig. Sie möchten nicht an die Wahrheit kommen. Sie möchten in der Sonne schlafen, während Menschen Sorgen haben. Die Gräfin würde sich im Grabe herumdrehen. Ihr Buch >Um der Ehre willen< ist ein Muss in jedem Bücherregal. Die ZEIT ruht sich aus. Hey. Wir haben für immer den Marion-Dönhoff-Preis, der für internationale Verständigung vergeben wird. Wir liegen in der Sonne. Demnächst wird die ZEIT sicher auch über Sonnencreme schreiben. So what - chill mal. Schon im Schreiben erkenne ich, wie diese elitär verlogene Trauergesellschaft am "Krankenbett" steht und überlegt: Sollen wir die Maschinen abstellen lassen? Dann haben wir Ruhe. Und schließlich macht das ein Arzt. Dem können wir die Schuld in die Schuhe schieben. Die Migration macht uns Patienten krank. Bei diesem schlechten und schmierigen Theater erwachen selbst Totgesagte, die sich die Fremdbeatmung aus dem Gesicht reißen und die Kanülen aus ihren Armen ziehen müssen. Oh….der AfD Vertreter verlässt das Theater. Abgang - Vorhang. Er kam nicht oft genug zu Wort. Er fühlt sich wie ein Ornament. Demnächst werden wir unsere Vertreter sicher in Schlafanzügen sehen, denen wir danken müssen, dass sie den Weg aus ihren Betten gefunden haben, während wir die Scherben der Rechten aufsammeln. Wo sind wir und wer sind wir tatsächlich? Das sind die einzigen Fragen, die man in einem Theater hätte stellen dürfen. Einer Pastorentochter kann man das sicher nicht abverlangen. Und nach genau diesen Kriterien werden Frauen in solche Talkrunden gesetzt: "Ungefährlich, harmlos, nicht relevant." Drop it!

Frauen in einer Zeitenwende

Menschen beobachten und fühlen, dass ein Land frühzeitig in die Wechseljahre kommt. Die Knochen und die Zähne knirschen. Der Rhythmus verändert sich. Die Rechten versuchen eine alte Dampflok maskulin auf Tour zu bringen. Der Zug ist überfüllt und Passagiere warten auf eine tollkühne Fahrt. Die Linken vergessen die Frauen. Das Erbstück Emanzipation kommt unter den Hammer. Der Mann ist der Mann; und die Frau ist ein Co-Mann. Auch die ausbuchstabiert sprachliche Erwähnung der Frau wird zum Genderwahn erklärt. Eine Seuche, die die edle Auslese in der westlichen Welt bedroht - wie der Rinderwahn - wie die Schweinepest - wie die Vogelgrippe. Barbara Schöneberger redet über ihre Oberweite, "die sie gerne und immer gezeigt hat". Eine Frau, die Talkshows moderiert und ein eigenes Magazin aufgestellt hat, redet beim Erfolgslieferanten über ihre Oberweite; und sie weiß, dass Frauen sich zeigen sollen. "Wir Frauen" sollen nicht mit den Pfunden geizen. Frau Schöneberger fühlte sich immer wie eine Chefin. Hätte die Redaktion von 3nach9 auch gleich inserieren können: "Wir suchen eine Moderatorin - eine gute Oberweite reicht uns vollkommen." ´Tatsächlich befindet sich Frau Schöneberger in der Zeitenwende. Sie steuert auf jene kuriosen Wechseljahre zu; und Ihre Oberweite merkt das natürlich nicht. In einer geistigen Trotzhaltung grenzt Frau Schöneberger auch religiöse Frauen aus. Das Programm der AfD läuft bei Bewusstlosen gut. Wir wollen bunt sein. Wir wollen im Bikini an Stränden liegen. Wir wollen keine Verschleierungen mehr. Wir wollen einfach rein sein. Wir wollen bewusstlose Schwule und Lesben, bewusstlose Muslime und bewusstlose Juden. Jede Bewusstwerdung birgt die Gefahr einer Seuche, die uns verunreinigt. Die Mitte des Landes bricht seit einiger Zeit auf. Junge Menschen verklagen unsere Regierung. Alte Menschen orientieren sich neu. Arbeitende Menschen erkennen die Begrenztheit ihres kostbaren Lebens, das sie nur ein einziges Mal leben können. Das ist bahnbrechend. Frau Schöneberger redet über ihre Oberweite, die sie gerne zeigt, weil sie einfach "Landeschefin" ist. Punkt. Sie hat recht! Atefe Kabiri stammt aus dem Iran. Ihr Lebensmittelpunkt ist in Dubai. Ihr Weg zur Friseurmeisterin war sicher nicht immer einfach. Heute bereist sie die Welt. Sie gibt MasterClasses - auch in Deutschland. Sie ist charmant, elegant, smart und extrem gebildet. Ihre Kreativität ist ein Geschenk des Himmels. Ihre Frisuren sind Kunstwerke. Auf Instagram hat sie 2,6 Millionen Follower. Eine Friseurmeisterin lässt Barbara Schöneberger weit hinter sich. Sie hat mehr Follower als die Alt-Kanzlerin Merkel, sogar mehr Follower als Julianne Moore. Sie liegt nur knapp hinter dem aktuellen Bundeskanzler. Atefe Kabiri überzeugt durch ihr Selbstbewusstsein. Ihre Religion stellt nicht sie in den Vordergrund. Ihre dezenten Kopfbedeckungen trägt sie nicht, weil sie eine Bewusstlose ist. Natürlich redet sie nicht über ihre Oberweite. Solche Stillosigkeiten erlauben sich nur die "Erlauchten" im edlen Westen; und so bekundet Barbara Schöneberger auf ihrem Instagram Account, dass sie gerne in Deutschland lebt, weil sie nur hier alles machen kann, was sie gerne möchte. Natürlich können Menschen in Deutschland alt werden, ohne je einen Reisepass beantragen zu müssen. Natürlich müssen wir in Deutschland nichts sinnvolles produzieren. Wir können einfach machen, was immer wir wollen. Wir müssen nur das Bewusstsein begraben. Und genau auf diesen Gräbern tanzen dann die strammen Rechten.