Lord of the lost

Deutsche Medienmacher belegen, wie schief es geht, wenn man ohne jeden Plan, ohne jede Power einen Grand Prix gewinnen möchte. Die Lords of the Lost sprechen weder für Deutschland noch für Europa. Der Funke, den Gewinner transportieren, fehlte, weil Hochnäsigkeit stets siegessicher ist. Nur ein Volltrottel bastelt ein wenig Rammstein, ein wenig Tokio Hotel, ein wenig Kiss in oberflächlich lahme Lyrik: "…We're so happy we could die." Die Süddeutsche wundert sich, dass "WIR" (?) den letzten Platz belegten. Europäer liegen angezählt am Boden: Der Arbeitsmarkt ist extrem volatil, die Inflation schnürt den Gürtel enger, Politiker zeigten ihre Abkehr vom Wähler mit der Bankenrettung und Medien spalten die Länder, weil sie sich selbst in Lager begeben haben. Europäer brauchten 2023 den Funken, der sie zündet. Nicole hat den Funken auf den Weg gebracht, als sie 1982 den Grand Prix gewann. Sie war 17 Jahre alt. Sie saß mit ihrer Gitarre auf einem Stuhl. Sie sang, mitten im Kalten Krieg, in vier Sprachen Ein bisschen Frieden. Das war der Funke. Heute sitzen 17-jährige Mädchen in ihrem Zimmer und spielen Gitarre. Sie produzieren sich auf Youtube. 1972 war Vicky Leandros der Funke in Person. Es spielte keine Rolle, dass im Hintergrund lange Lamettastreifen mit einer Windmaschine billig bewegt wurden. Apres toi versprühte sich wie ein Parfum, das man anlegen wollte. Jeder halbwegs musikalische Mensch erkennt, das Vicky Leandros die Vorlage für Conchita Wurst war. Ihr Funke transportiert sich immer wieder neu. ABBA! Vier Funkensprüher! Sie lösten bei jedem Menschen weltweit Träume aus - und das sicher nicht nur mit dem Titel Waterloo (!). Johnny Logan… ohne Worte. Die Funken sammelten sich bei Alexander Rybak, der sie mit Fairytale neu versprühte. Er brauchte nur seine Geige und seine gewinnende Art. Lord of the lost stehen aber tatsächlich für deutsche Medienmacher. Das ist nicht schlimm oder verwerflich. Schlimm ist, dass Produzenten wirklich tote Pferde als Gewinner verkaufen wollen. Geschmacklos sind flache deutsche Medienmacher, die bemerken, dass Deutschland keine Punkte aus der Ukraine bekam. Solche schwachköpfigen "Dichter und Denker" meinen, dass Herr Scholz die Punkte für den ESC 2023 zur Bedingung für die Panzerlieferung hätte machen sollen. Deutschland verliert und deshalb sind Menschen extrem traurig. Ihnen fehlt der Funke.