Die ganz klaren Grenzen zum Staatsapparat

Selbstverständlich habe ich in 25 Jahren als Bestatterin nicht nur traurige Menschen angetroffen. In Familien läuft nicht immer alles fein. Ein kluger Mensch sagte einst: "Wenn der Tod tatsächlich NUR schlimm wäre, dann gäbe es nur noch Liebe auf dieser Welt." In wenigen Fällen musste ich Menschen zum Ausgang bringen. In diesen wenigen Fällen traf ich nicht traurige Menschen. Ich traf psychotische Menschen mit narzisstischen Störungen. In einer Großstadt trifft man schlicht nicht nur gesunde Menschen an. Besonders offene Menschen müssen sich klar und sofort abgrenzen. Esoterische Pseudoweisheiten sollte man auslassen. Dafür gibt es Profis in Tageskliniken. Es gibt Menschen in dieser spinösen Zeit, die eine Empfehlung eine Freiheitsberaubung nennen. Diese Menschen lachen sicher auch über die Einrichtung von Notfalltelefonen in Berlin. Not my tea. Vor vielen Jahren kam ein etwa 40 Jahre alter Mann zu mir. Er hatte einen/seinen Teddybär im Arm. Kein Problem. Teddybären selbst sind nicht gefährlich. Sein Vater starb in der eigenen Wohnung, die Polizei sicherte die Wohnung, sprach eine Beschlagnahmung aus und der Verstorbene wurde in die Gerichtsmedizin gebracht. Meist dauert der Vorgang einige Tage, bis der Staatsanwalt die Freigabe erteilt hat. Der Sohn kam am folgenden Tag erneut. Er nahm an, dass wir den Vater bereits abgeholt hatten. Wieder hatte er den Teddy in seinem Arm. Seine Sprache war nun um einige Takte aggressiver. Er forderte sofort einen Brillantohrring, den sein Vater im Ohr getragen haben soll. Er nannte einen eindeutigen Wert, in Höhe von 2.000,—€. Ich erklärte ihm, dass ich sofort und in seinem Beisein die Gerichtsmedizin anrufen würde, natürlich auch die Kripo, um die Auflistung der Schmuckstücke durchzugehen. Polizisten waren es, die mir genau erklärt haben, wie sie eine heikle Situation entschärfen, wenn bei Männern der Aggressionspegel in den Augen aufsteigt. Es gab keinen wertvollen Ohrring. Der Aggressionspegel des Mannes stieg und ich komplementierte ihn aus meinem Geschäft. Ich arbeite nicht mit Menschen zusammen, die mir oder anderen Menschen Diebstahl unterstellen. Interessanterweise werden Frauen, mit psychischen Problemen, Alkoholproblemen, meist aus dem Stand aggressiv. In einer narzisstischen Gesellschaft wird übrigens immer weniger über psychische Krankenheiten gesprochen. Drogenabhängige Menschen wurden von Berlin-Kreuzberg/Schöneberg nur nach Berlin-Wedding verschoben. In einem zweiten seltenen Fall machte ich einen Hausbesuch bei einer Frau. Ihr Ex-Freund verstarb in seiner Wohnung. Die Wohnung der Frau war düster und kalt. Gemalte Bilder hingen wirr; sie überlagerten sich an den Wänden und an den Regalen. Gleiches Prozedere nach dem Todesfall lief über die Kripo Berlin - leider fehlerhaft. Bei einem zweiten Besuch brachte die Frau einen Mann mit, der sich als Schamane vorstellte. Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung konnte ich seine Echtheit leider nicht bestätigen. Die Frau, grundaggressiv, erzählte, dass sie mit jenem Schamanen in der von der Polizei nicht gesicherten Wohnung war, um an der Todesstelle ein Ritual durchzuführen. Sie erklärte, dass sie schreiende Seelen hören konnte, die sie als Patienten des Verstorbenen ausmachte. Der Schamane versuchte in meinem Raum das Ritual zu erklären. Jene Kundin sprang aggressiv aus meinem Stuhl, weil die Lehne des Stuhls zu beweglich war. Sie schimpfte auf ihren Ex-Freund und nannte ihn ein Arschloch. Dann schnappte sie ihre Tasche, setzte sich auf den Boden und malte Bilder. In späteren Mails forderte sie Zeit und gleichermaßen eine persönliche Abschiednahme, die nicht mehr möglich war, weil der Verwesungsprozess bereits eingesetzt hatte. Sie verglich diesen Prozess rüde mit einer matschigen Banane. "Schließlich müssen da noch Knochen sein, die ich berühren kann…" In einer weniger narzisstischen Zeit nannte man das Nekrophilie. Ihre Mails trugen einen Link zu Ihrer Website. Es handelte sich um eine Gestalttherapeutin, deren Echtheit ich nicht bestätigen konnte, denn auf dieser Site werden gleichermaßen Werbeanzeigen geschaltet, die erklären, welche "neuen geheimen Investitionen Hunderte Menschen in Deutschland sehr reich machten." Ich kündigte die Arbeit mit dieser Frau unverzüglich auf. Ein Rechtsanwalt verkündete später vor Gericht, dass ich die Freiheitsrechte dieser Frau einschränken wollte. Ich persönlich möchte nicht mit einer psychisch auffälligen Frau, die im Mittelpunkt stehen möchte, an einem offenen Sarg stehen, um ihr jene Tür zur Umlaufbahn zu öffnen, die mich in die B. Z. zerren soll. Kein Richter dieser Welt, kein Gericht dieser Welt schreibt mir meine Arbeit vor, um im genau umgedrehten Fall zu sagen: "Wie konnten Sie nur die Hygienegesetze vernachlässigen…Sie müssen doch als Profi…" Berlin ist meine Geburtsstadt. Ich beobachte selbstverständlich auch jene Menschen seit Jahren, die hier alles verdrehen wollen. Sie waren und bleiben einfach immer zu laut. Die Polizei muss so verstärkt werden, dass Tatorte professionell und ordentlich gesichert werden können.