Aggression und Religion

Sinead O`Connor ist ein gutes Beispiel dafür, wie Aggressionen in die Religionen transportiert werden. Als junge Musikerin, durch Erfolge und Auszeichnungen schnell im Overflow, identifizierte sie öffentlich den Papst als realen Feind und zerriss ein Foto von ihm. Sie sprach öffentlich darüber, dass sie von ihrer Mutter nicht geliebt wurde, dass sie missbraucht wurde, dass sie in einer katholischen Institution lebte und dort eher wie eine Schuldige erzogen wurde. In dem Video "Nothing Compares to you" weint sie deshalb, weil sie an ihre Mutter denken musste. Dr. Phil, US- amerikanischer Psychologe und TV-Moderator, heilte sie - wahrscheinlich in einer einzigen TV-Show. Bereits an dieser Stelle bin ich glücklich, dass Gail Ann Dorsey eine sortiert konzentrierte Musikerin ist, die das Glück, das sie mir schenkt, nicht gleichermaßen crasht. Sinead O`Connor wurde Priesterin der katholischen Kirche, geweiht von einem katholischen Priester in Irland. Fortan sah man sie mit Bäffchen und Goldkreuz. In welchen Orden oder Kirchen Frau O'Connor praktizierte ist nicht herauszufinden. Journalisten erfragten damals natürlich nicht, ob Frau O'Connor ihre bekundete Homophobie in den Kirchen untermauern möchte. In Interviews erklärte sie, dass ER entscheidet. Und ER traf die Entscheidung, dass die Priesterin in ihr auf Entfesselung wartete. Die Prozesse, die Inhalt ausmachen, fehlten, was Journalisten scheinbar nicht störte. Es bleibt ebenfalls ein Geheimnis, wie sie das mit ihren verkauften Songs vereinbarte. Gesunde Menschen müssen sich damit zufrieden geben, dass sie bipolar ist. Der RBB berichtete am 9.12.19 lyrisch esoterisch über das Konzert der Frau O'Connor im Admiralspalast: "Eine Künstlerin ganz bei sich." Eine Musikerin führte mit ausschließlich geschlossenen Augen durch den Abend. Die Reporterin glaubte, dass Frau O'Connor fokussiert sei. Logisch! Seit wann wollen Musiker ihr Publikum sehen. Sinead O' Connor ist im Jahr 2019 keine Priesterin mehr. Sie ist dem Islam verbunden, weil man (who?) ihr sagte, dass sie schon immer eine Muslimin war. In einer TV- Show, wo auch sonst, erklärt sie das… nicht wirklich. Während sie gestikulierend spricht, erkennt man ihre Hand-Tattoos, die auf das Christentum hinweisen. Selbstverständlich, wie sollte es anders sein, trägt sie einen Ring mit einem Davidstern. Den trägt sie, weil man ihr sagte, dass sie schon immer Muslimin war? Auf Twitter tat sie die Kunde, dass sie keinen Kontakt zu Weißen pflegen möchte. Für den The Guardian singt sie im Army Look. Die Provokation bleibt aus. Die Kontroverse lässt auf sich warten. Erkennbar ist eine seit Jahren langweilig in der Öffentlichkeit aufpoppende O'Connor-Aggression; weil O'Connor den Weg zum Therapeuten nicht finden kann. Religiöses/Spirituelles kommt von O' Connor, die Prince angespuckt hatte, bis heute nicht. Behält Frank Sinatra ganz am Ende recht?