Das darf man nicht

Für eine politisch links-grün-sozial-urbane Gesellschaft hört man heute die Sätze "das ist illegal" oder "das ist strafbar" auffallend oft. Kürzlich eskalierte es auf einem Fahrradweg in Berlin Kreuzberg. Der umweltbewusste Fahrradfahrer schrie einen Jogger psychiotisch, leider dramaturgisch mittelmäß dafür laut an: "Sie behindern mich. Das ist ein Fahrradweg!" Einen Jogger mit Nummernschild auf dem Shirt hätte er über einen linkspolitischen Anwalt verklagen können: "Der Jogger joggte mit einem einzigen Ziel auf dem Fahrradweg: er wollte die Freiheitsrechte meines Mandanten rauben!" Wenn die Feinmotorik zerstört ist, klingen Mutmaßungen in meinem Beruf so: "Man bekommt die Asche eines Verstorbenen nicht ausgehändigt. Das ist illegal." In einer multikulturell-urbanen Gesellschaft kann das so nicht stimmen. Konsulate entscheiden, wer die Asche eines Verstorbenen persönlich ins Ausland transportieren darf. Innerhalb Deutschlands gibt es keinen Grund die Asche auszuhändigen, da wir eine Friedhofskultur haben. Wir können daran arbeiten, die Gesetze zu ändern. Vorher muss man darüber nicht spekulieren. Die Selbstentmündigung, die übertragen wird, bremst die autonome Aktivität. Ich bin froh, dass die Zeitung Neues Deutschland vor dem Aus steht. Eine stets von Parteien finanzierte Zeitung ist kategorisch abzulehnen! Sie wirft heute die einzige Frage auf: "Welche Zeitungen werden noch von Parteigeldern finanziert?" Linke und Freiheit meint in Deutschland heute: "Die Partei verkauft Wohnraum an Konzerne. Die Partei muss Konzerne enteignen. Wir brauchen die Partei, denn die Partei hat immer recht." Im Bürgerlichen Gesetzbuch (§7) steht, dass ich mich in meinen eigenen Räumen, die meinen Lebensmittelpunkt begründen, die eine Steuernummer tragen, melden darf: "Wer sich an einem Orte ständig niederlässt, begründet an diesem Ort seinen Wohnsitz." Klingt das nicht wunderbar?! Die staatliche Anstalt für Rundfunk sagt: "Das ist strafbar! Das dürfen Sie nicht!" Da ich seit 25 Jahren für das Meldewesen arbeite, also Verstorbene abmelde, habe ich eben dort gefragt: "Arbeiten bei den städtischen Meldebehörden Straftäter, die illegale Personalausweise ausstellen?" Natürlich arbeiten bei den Meldebehörden Menschen, die das Bürgerliche Gesetzbuch befolgen; egal woher der Wind weht, sie schaffen es nicht ab. Der freie Bürger steht im Mittelpunkt eines Buches. Das ist wundervoll, denn es ist das Buch, welches nicht eine Partei meint. Es meint Bürger. Es erzieht den mündigen Bürger, der, frei von Parteibüchern, Entscheidungen treffen darf. Der entmündigte Bürger passiert einfach nur noch.