Verbindlichkeit

Armin Laschet hat einen Talisman und er hat Übung auf Bühnen. Ich würde ihn nicht als Trauerredner buchen. Er lacht an den völlig verkehrten Stellen - das macht der Vizekanzler auch - und er redet am Thema vorbei. "Armin Laschet ist die Mitte." Ebenso könnte ein Ehepartner nach einem Trauerfall sagen: "Meine Frau ist verstorben - aber ich bin gerade wahnsinnig erfolgreich. Der Boden unter meinen Füßen reißt vor meinen Augen auf - aber für mich geht es aufwärts, denn ich habe den Talisman der Bergsteiger immer bei mir." Herr Laschet ist ein gefälliger Typ, der Stützräder benötigt. Er hat Höhen. Am Ende kippt er nach hinten und muss geschoben werden. Er erwähnt scheinbar stolz die Arbeit seines Vaters, der im Bergbau gearbeitet hat. Den Terminus "deutsche Unterschicht" wird er sich sicher nicht abgewöhnen können. Schade, das man seinen Vater nicht mehr wählen kann, dann wäre die CDU eine faktische Volkspartei. Allerdings kann die Kanzlerin Herrn Laschet gut lenken; und katholisch ist er auch. Friedrich Merz wäre ein absolut klasse Kanzler. Leider hat er einen Satz nie gesagt: "Ich habe die Finanzbranche über Jahre studiert; und nun weiß ich, welche Fehler Politik nicht mehr machen wird." Lobby und Volkspartei. Das erinnert an Robert Habeck, der Annalena Baerbock den Vortritt gibt, die Waffenlobby in weiße hübsche Kleidchen steckt, um Frauen zu locken, die eigentlich nur Kuchen für die Kriege backen sollen. Die Kombi verspricht ganz klar: Die einen können nicht Maß halten - die anderen sollen nicht Schritt halten. Während deutsche Politiker tiefe Gräben buddeln, stecken die USA in DER Emanzipation. Die Schale kracht und ENDLICH werden US-Amerikaner kritisch - natürlich auch Afroamerikaner. Die dominierenden Tipp-Ex-Zähne und die dauergestylten Denverclan-Familien wurden endlich überholt. Das ist einmalig in der Geschichte der USA; und deutsche Medien wünschen sich Marylin Monroe zurück. Sie wünschen, dass Big Brothers Mob, natürlich auch der afroamerikanische Mob, still und patriotisch die Scherben in der Welt aufsammelt, US-Fähnchen wedelt, damit deutsche Waffen, in weißen Kleidchen, störfrei verkauft werden können. Journalisten möchten Alexis Colby und Blake Carrington auf ihren Titelseiten sehen. Die sichtbaren Waffenbesitzer stören sie plötzlich. Der Mob, der sich keine Zahnbehandlung leisten kann, soll bitte die Brandherde der Welt löschen. Wer sonst soll die Verantwortung tragen? Herr Laschet!? Nicht nur die Bestattungsbranche braucht authentisch junge dynamische Redner. Nicht nur die Bestattungsbranche braucht starke Träger. Deutsche Politik schafft - talentiert träge - Verbindlichkeit ab. Das merkt man sogar im Straßenverkehr. 3 differierende Straßenschilder vor einem Haus, die ein Autofahrer nicht sofort und rasch identifizieren kann, haben, juristisch betrachtet, keine Verbindlichkeit. Bevor in diesem Land alle Gesetze ausgehebelt werden, sollten wir das vergraulte Fachpersonal reloaden.