Kultur und Bestattung

Die anonyme Bestattung wurde von Friedhöfen eingeführt, um Arme, also Namenlose, also Familienlose zu bestatten. Keine Stimme aus der Branche war zu hören. Kein Clubmitglied legte Veto ein, empörte sich im Namen der Würde. Heute bieten Bestatter anonyme Gräber wie praktisch quadratisches Zeug an. In diesen Tagen, also Jahre später, gibt es keine anonymen Gräber auf evangelischen Kirchhöfen. Es gibt nur noch halbanonyme Gräber, die eine Namenstafel vorsehen. Halbanonym klingt wie "ich bin ein bisschen schwanger. Das komplette Kindertheater will ich nicht." Dieser gänzlich unbeachtet hingenommene Skandal einer Gesellschaft zeigt, wie rasant dummes Gedankengut von Staatszockern übernommen und kultiviert wird. Eine Mutter mit 7 Kindern, nur in der Ursel von der Leyen-Etage geachtet, wird nicht selten mit einer anonymen Bestattung bestraft! Die Bestrafung wird als Belohnung verkauft: "Macht keine Arbeit. Muss keiner pflegen. Das Grab hat keiner am Hals. Meine Mutter hat keine Versicherung. Meine Mutter hat kein Geld hinterlassen. Ich verdiene nicht genug Geld." Die gesamte politische Gesellschaft ist nicht etwa dankbar für loyale Bürger, die nicht auf die Straße gehen und streiken, wie zum Beispiel Piloten. Diese Bürger sind so loyal, dass sie ihre eigenen Mütter verscharren. Die politische Bühne erkennt nicht einmal mehr, dass sie die Gemeinschaft auseinandergerissen hat, somit also auch Familien zerrissen hat. Im Kapitalismus, unter der Ursel von der Leyen-Etage, haben 5 von 12 Söhnen keine Arbeit. 4 Söhne haben sich mit der Mutter zerstritten. 2 Söhne haben sich komplett von der Familie verabschiedet, haben also keinen bekannten Wohnsitz; und 1 Sohn muss die Bestattung organisieren. Die anonyme Bestattung in eben jener Gesellschaft, die die Mutter, also nie den Vater, erhöht. Ein öffentlich stillendes Sittengemälde jener Ikone, welches das Kind in vegane Windeln bettet, in ökologische Strickhöschen schmiegt und Liebeserklärungen in englischer Sprache twittert, um der Welt zu beweisen, dass nicht etwa die deutsche Mutter gefeiert werden soll. Es geht um die globale, die universelle Mutter, die ihr Kind wie einen Gott liebt, den sie verehrt, den sie in LOVE, PEACE und FREEDOM badet, duscht und cremt. Es geht um die Eskalation der antiautoritären Mutter Courage, die mutig ihren Bauch mit Freiöl bürstet, die den Gesundheitsschuh in den Pumps-Status bringt und die aus dem nachhaltigen Bleistift eine Haarspange macht. Es geht um jene Mutter, die für die Mütter dieser Welt steht, die ordentlich hilft, dass Familien verarmen, um dann die Nase über jene Kinder zu rümpfen, die ihre Mütter anonym begraben, wie eine Wertlose, wie einen Hund. Sie spekulieren sogar: "Vielleicht war es keine gute Mutter!?" Vielleicht sollte sich ein großer Teil der Gesellschaft eigene, konsequent authentische und stabile Formeln aneignen.