Es gibt kein richtiges Leben im falschen Leben

Bedauerlicherweise verändern sich Menschen durch Geld, also durch Konkurrenz, durch Eigentum, durch abfärbende Vorbilder. Aus blau wird plötzlich grün. Aus rot wird braun. Waschecht und stoned washed sind extrem wertvolle Gütesiegel geworden. In Am Lokdepot wird das richtige Leben im falschen Leben gespielt. In dieser Anlage, zu der eine Straße gehört, fehlt merkwürdigerweise ein extrem exklusives Bordell. Das klingt komisch - ist aber so. Das Moulin Rouge - mit Windmühle, die über eine Solaranlage betrieben wird - wäre aber ein freizügiger Champagnerluxus, der Eigentümer einlaufen lassen würde. Es fehlt merkwürdigerweise genau hier eine Bar, die Drag Queens und Drag Kings betreiben. Die etablierte Monokultur läuft bereits bei dem Gedanken Sturm, weil die Kirche wieder im Dorf bleiben muss. O-Töne klingen so: Bei Frau Marschner brennt nachts das Licht. Frau Marschner darf das Licht anschalten und auch ausschalten. Frau Marschner hört Musik. Auch das darf Frau Marschner. Frau Marschner geht nachts in den Keller. Das darf Frau Marschner. Kürzlich schrieb der "Verwalter", dass ein geneigter Eigentümer zur Versammlung kommen soll. Nun gab es eine Versammlung für die Belange der Straße. Der Security Service soll sich nicht mehr auf der Straße über Einsätze unterhalten dürfen. Das ist Lärm - den ich 14 Häuser entfernt - möglichst bestätigen soll. Das neue Restaurant muss um 22.00 Uhr schließen; und es dürfen keine Essensgerüche riechbar sein. Deshalb gibt es hier auch keine Parfümerie. Sinnliche Düfte sind hier Gerüche. Blumentöpfe auf Rollen sollten besprochen werden. Ich verhandle nicht über Themen, die keine Themen sind. Schuld an diesem Zustand, der kein Umstand mehr ist, ist die Bürgermeisterin Berlins - als schlechtes Vorbild. Wir machen das, was wir eigentlich nicht können. Erst ist sie die Frau Doktor. Dann legt sie den Titel, wie ein Spielzeug, in den Müll, um Bürgermeisterin zu werden; und dann will sie nicht mehr Bürgermeisterin sein, um die SPD zu entfernen - von einem Schaden, den sie über Jahre kultiviert hat. Der Baustellenirrsinn - vorrangig in Schöneberg/Kreuzberg - dokumentiert keine klugen Köpfe, keine Strategen. Diese Baustellen entspringen wirren Köpfen, die keinen Plan haben. Das spiegelt sich natürlich auch in dieser Straße. Die Caféhausbetreiber dürfen keine weiteren Tische und Stühle in die Straße stellen. Das führt dazu, dass sie kein Geld in Fahrradständer investieren, die sie vor ihre Terrasse stellen. Somit sitzen Gäste auf der Eingangstreppe oder drängen auf meine Terrasse. Wirrköpfe stellen Mülltonnen - ohne Bedenken - an meine Terrasse. Sie laden ihren Dreck unverhohlen hab, dulden aber keine E-Roller in der Straße. Kürzlich sandte mir die Kripo Berlin eine Anzeige. Eine mir fremde Eigentümerin der Anlage, Monica Bellucci wohnt hier leider nicht, behauptet, dass ich ihr nachstelle, dass ich Straftaten vortäusche und das ich sie verleumde - wohlgemerkt als Bestatterin im Dienst. Auch hier brilliert Frau Giffey als denkbar schlechtes Bürgermeisterbeispiel. Die Kripo lädt strukturlos abgespulte Selbstgespräche einer Fremden, ohne jeden Inhalt, bei mir ab; gleichermaßen bittet sie MICH um eine Stellungnahme. Ein richtiges Leben kann und muss das falsche Leben entlarven. Logisch. Andernfalls wäre es ein falsches Leben.